B-Jugend scheitert an Lok Leipzig!

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Denkbar knapp musste sich die B-Jugend vom SV Panitzsch/Borsdorf dem 1. FC Lokomotive Leipzig II geschlagen geben. Man verpasste es in der erste Halbzeit klarste Möglichkeiten zu nutzen und kassierte nach dem Seitenwechsel den entscheidenden Gegentreffer.Das mit Spannung erwartete Spiel im Achtelfinale des Leipziger Cup konnte nach zwei Absagen am späten Dienstagnachmittag endlich ausgetragen werden. Das Wetter war ideal, nicht zu kalt – nicht zu warm, der Platz zwar nicht im perfekten Zustand, dafür die Zuschauerkulisse einfach beeindruckend für ein Spiel der B-Jugend – man machte sich wirklich mal kurz vor Anpfiff die Mühe und zählte die Fanschar rund um den Sportplatz und kam auf ca. 120 Anhänger, welche größtenteils dem Gastgeber die Daumen drückten.

Die B2 von Lok Leipzig spielt eine Klasse höher in der Stadtliga und belegt dort derzeit den 2. Platz. Diese Mannschaft besteht in den Punktspielen zumeist aus einem Mix von B1 und C1.

Am Dienstag stand unserem Team die komplette C1 gegenüber, diese spielen in der Landesliga Sachsen und belegen dort aktuell den 7. Platz. Personell fehlten den Trainern von PaBo mit Pascal Schenker, Vincent Fischer und Hannes Waldmann gleich drei Spieler, Theo Schölzel ging angeschlagen in die Partie, sein Einsatz entschied sich erst kurz vor Anpfiff.

Und 10 Sekunden nach diesem, muss es normalerweise bereits 1:0 für die Heimmannschaft stehen, Kapitän Julian Stelzner konnte gleich im ersten Angriff die Abwehr überlaufen, hatte nur noch den Torwart vor sich und vergab leider völlig freistehend.

Es wäre ein Auftakt nach Maß gewesen, leider ist das Vollstrecken vor dem Tor (noch) nicht die Stärke unseres Kapitäns. Die jungen Leipziger wussten von Beginn an mit gepflegten Ballstaffetten zu überzeugen, aber dies ahnten wir bereits vor dem Spiel, dass der Gegner uns mit Sicherheit spielerisch und auch taktisch überlegen sein wird.

Somit wurde es vor dem Spiel eigentlich deutlich angesprochen, dass wir den Gegner körperlich beeindrucken sollten. Doch dazu kam es kaum im ersten Spielabschnitt, der Kontakt mit dem Gegner wurde nur selten gesucht, wir waren immer eine Tick zu langsam und bei einigen war die Nervosität deutlich zu spüren. So auch bei unserem Schlussmann Johannes Herre, dem in der 8. Minute eine Flanke unterlief, die daraus folgenden Chance konnte Florian Kollarzyk auf der Linie klären.

Lok verteidigte sehr gut und PaBo konnte kaum ihr gewohntes Spiel aufziehen, wenn man jedoch mal in Strafraumnähe kam, wurde es sofort gefährlich. In der 19 . Minute wurde sich erstmalig ordentlich durchs Mittelfeld kombiniert und letztlich Paul Würker gesucht, dieser vergab freistehend aus ähnlicher Position, wie zu Beginn Julian Stelzner, allerdings von links kommend.

Nur drei Minuten später die nächste Großchance, ein hoher Ball in Richtung Elfmeterpunkt erwischte Julian Stelzner vor dem herauslaufenden Torwart mit dem Kopf, leider passierte das Spielgerät den Pfosten an der falschen Seite zum Abstoß.

Trotz der drei richtig guten Möglichkeiten zeigten wir Trainer uns nicht zufrieden mit dem ersten Durchgang, denn die Gäste kauften uns ansonsten den Schneid ab, jedoch, bis auf die eine Chance zu Beginn, ohne Torgefahr.

Dies sollte sich gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ändern, die Gäste kamen frech aus der Kabine und spielten munter nach vorn. Zwangen erst Johannes Herre zu einer starken Reaktion, aber auch er war machtlos in der 44. Minute. Ein Freistoß von der Mittellinie wurde schnell ausgeführt, die Hälfte der Panitzscher Mannschaft war noch gar nicht bereit und drin war der Ball.

Nun musste eine Reaktion her, doch bis zum Ende hin biss man sich an der top organisierten Abwehr um Ex-PaBo-Spieler Marcel Wagner die Zähne aus. Einzig durch Standardsituationen keimte Gefahr auf. Dadurch, dass der Torwart der Loksche der kleinste Spieler seiner Mannschaft war, erhofften wir uns eventuell den Ausgleich erzielen zu können. Felix Tiffe brachte die vielen Freistöße mehrfach sehr gefährlich vor das Tor. Lok konnte diese Hereingaben mit einer ungewöhnlichen, aber sehr effektiven Taktik immer verteidigen. Normalerweise verteidigt man Standardsituationen aus dem Halbfeld sehr hoch stehend – oft hört man “am 16er ist Schluss” -Kreisliga sei gegrüßt 🙂 ! Lok allerdings schützte ihren Torwart in dem sie kurz vor der Torlinie mit 6-7 Mann eine Kette bildeten und somit fast jeden Ball rausköpfen bzw. klären konnten. Die beste Möglichkeit aus solch einem Freistoß hatte Hannes Schröck in den Schlussminuten, mit dem Rücken zum Tor verfehlte er äußerst knapp das Tor.

Die Moral und den Kampfgeist möchten wir der Mannschaft von PaBo sehr hoch anrechnen, bis zum Schluss versuchte jeder noch den Ausgleich zu erzielen. Aber man muss sich trotzdem eingestehen, dass in meinen Augen die Gäste in dieser Partie das eine Tor besser waren und somit verdient ins Viertelfinale eingezogen sind.

Es waren Kleinigkeiten, die auch manchmal Spiele entscheiden können. Zum Beispiel stand permanent mindestens ein Akteur der Gäste beim Freistoß vor dem Ball, so dass ein schnelles Ausführen unsererseits gar nicht möglich war – das Gegenteil beweist das 0:1 nach der HZ – wir unterbinden solche Freistöße nicht und schalten erstmal ab – der Schiedsrichter hat ja gepfiffen. Zudem fand heute kaum ein Spieler zu Normalform – wahrscheinlich war der Hype vor der Partie ein wenig zu groß bzw. haben sich die Jungs untereinander zu sehr heiß gemacht und somit zu großen Druck aufgebaut, der sich dann hemmend auf die Leistung auswirkte.

Aber das klären bzw. werten wir intern aus und nach Niederlagen steht man auch wieder auf – die Enttäuschung ist ein Tag danach sicher immer noch da, jedoch geht der Blick jetzt nach vorn, nun müssen wir uns voll und ganz auf die Liga konzentrieren um die gesteckten Ziele am Ende der Saison zu erreichen.

An dieser Stelle wünschen wir natürlich unserem Spieler Melvin Kietz schnelle Genesung, er prallte kurz nach seiner Einwechslung Kopf an Kopf mit seinem Gegenspieler zusammen und musste mit einer stark blutenden Platzwunde ins Krankenhaus, welches er nachdem die Ärzte den “Cut” geklebt hatten am Abend wieder verlassen konnte.

Ein großes Dankeschön an die tolle Unterstützung der vielen Zuschauer, echt unglaublich wie toll die Mannschaft supportet wird. Danke auch an Chrisi für die Bilder!