Nach einer Woche Spielpause kam es am Sonntagvormittag zum großen Showdown auf dem Sportplatz in Borsdorf. Nach zuletzt 3 Siegen in Folge hatte die Panitzscher Mannschaft alles in eigener Hand, nur verlieren durfte sie nicht.
Die Vorbereitung war im Laufe der Woche und auch vor dem Spiel eher schlecht als recht, Trainingsdisziplin am Mittwoch war wohl nicht gerade super (trotzdem Danke an Harry fürs Training) und am Freitag trainierten wir gerade mal mit 8 Leuten.
Vor dem Spiel mussten wir mal wieder die Netze aufhängen (Platzwart ???), Dank geht hier anRené, der mit seiner ganzen Manneskraft den Kampf mit dem harten Boden aufnahm und die Haken reinhämmerte.
Hannes Waldmann ersetzte Willy Leitsmann in der Anfangself, ansonsten liefen exakt dieselben Spieler auf, welche vor zwei Wochen in Taucha anfangen durften. Die jungen Damen vom FFV Leipzig erwischten einen Start nach Maß, ein perfekt vorgetragener Angriff über rechts, führte bereits in der 3. Minute zum 1:0. Panitzsch keineswegs geschockt, denn danach entwickelte sich die beste Halbzeit der Saison. Der läuferische Aufwand der gesamten Mannschaft war enorm, jeder ging an sein Leistungsmaximum, der Ball lief optimal und es wurden zahlreiche Chancen kreiert.
Den Anfang machte Julian Stelzner, direkt nach dem Führungstreffer kam er nach herrlichen Zuspiel von Paul Würker zum Abschluss, scheiterte aber an der Torfrau. Die darauffolgenden Ecke wurde vorerst geklärt, jedoch brachte Justin Stelzner den Ball nochmals in den Strafraum, wo sein Bruder Julian den Ball nur haarscharf in unmittelbarer Tornähe verpasste.
Wir befinden uns immer noch in den ersten 10 Minuten, Paul Würker setzte einen Schuss knapp drüber, Hannes Waldmann scheiterte im 1 gegen 1 an der starken Torfrau und nach tollem Rückpass von Louis Walter war es erneut Paul Würker mit einem Lattentreffer.
Dann endlich das erlösende und längst überfällige 1:1, Julian Stelzner traf nach Vorarbeit seines jüngeren Bruders Justin zum Ausgleich. Durch frühes Stören und eine gesunde Zweikampfhärte verursachte das Panitzscher Team viele Ballverluste im Spielaufbau der Leipzigerinnen, so konnten diese ihre schnellen Stürmerinnen nicht einsetzen. In der 20. Minute war es Paul Würker, der die halbe Mannschaft des Gegners über rechts ausnahm, in die Mitte zu Julian Stelzner spielte, welcher allerdings im Fallen den Ball nicht richtig erwischte und somit die Chance vergab.
Erst nach 22 Minuten der zweite Torabschluss des FFV, ein Fernschuss ging nur knapp am Gehäuse von David Reichart vorbei. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff dann die Führung für PaBo, Julian Stelzner kam über links in den Strafraum, wurde fast zum Fallen gebracht, blieb allerdings stehen, spielte den Ball von der Grundlinie (daher für mich kein Abseits, so wie es der Gästetrainer monierte) in die Mitte, der Ball sprang an den Pfosten und von dort genau in die Füße von Paul Würker, welcher zum 2:1 einschob.
In der Halbzeitpause wurde neue Kräfte getankt, wir wechselten dreimal durch und brachten somit auch frische Leute ins Spiel. Man machte genaus weiter, wie im ersten Durchgang, ein Leistungsabfall war nicht zu erkennen, zwar wurden die Chancen weniger, aber die Partie war stets unter Kontrolle und spätestens mit dem 3:1 von Julian Stelzner wurden die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Mit seinem dritten Treffer in der 62. Minute machte Julian Stelzner den Deckel endgültig drauf und mit dem 4:1 war man fast am Ziel.
Zwar verkürzte der FFV Leipzig in der Nachspielzeit noch auf 4:2, doch dies trug nur der Ergebniskosmetik bei. Es war also vollbracht – der Klassenerhalt war unser.
Man krönte einen super Endspurt mit der besten Saisonleistung, angeführt von einem fehlerlosen und stets sicheren Torwart David Reichart, einer überragend spielenden Innenverteidung bestehend aus Franz Weser und Elia Pohl, Kapitän Dominik Wald und Lorenz Sitte machten die Außen dicht, Justin Stelzner und Tim Wenzel im zentralen Mittelfeld mit einer Laufquote, die man sonst nur beim Marathonläufern sieht, auf den Außen sorgten Louis Walter und Hannes Waldmann stets für Gefahr und vorne das heute perfekte Sturmduo Julian Stelzner (3 Tore, 1 Assist) und Paul Würker (1 Tor, 3 Assists). Aber auch unsere Spieler, die heute von der Bank kamen, zeigten eine absolut tadellose Leistung. Pascal Schenker ersetzte Tim Wenzel im zentralen Mittelfeld 1 zu 1, Willy Leitsmann übernahm die Position von Kapitän Waldi fehlerlos, Aron Winkler zeigte auf rechts was er kann, genauso tat es Etienne Garbe auf der linken Seite und auch Melvin Kietz wird nach seiner schlimmen Verletzung wieder der alte und knüpfte an seine frühere Stärke an.
Natürlich hatten auch Niklas Herold, Kurt Bley, Dominik Kunath, Alexander Hanzig und Janic Nürnberger, die heute aus diversen Gründen nicht dabei sein konnten, am Klassenerhalt einen großen Anteil.
So und zu guter Letzt noch ein paar Worte von mir:
Als Tim mich im Winter fragte, ob ich ihn für das halbe Jahr unterstützen kann, zögerte ich keine Sekunde und sagte sofort zu. Wir nahmen also das Projekt Klassenerhalt zusammen in Angriff, schon bei den Hallenturnieren im Winter merkte ich, dass wir das definitiv packen können. Am Anfang blieben die Ergebnisse trotz stets sehr guten Leistungen aus und nach der Niederlage gegen Engelsdorf kehrte ein wenig Resignation auf und da bin ich auch ganz ehrlich, dort war der Punkt, als wir sagten es reicht vielleicht spielerisch, aber der körperliche Unterschied ist einfach noch zu groß.
Doch die wöchentliche Trainingsarbeit war einfach absolut top, das Potential was in dieser Mannschaft steckt ist einfach enorm und die Jungs gaben sich nach dieser Niederlage noch lange nicht auf und nun kam das Spiel gegen Tapfer, wo wir unerwartet gewinnen konnten. Es war der sogenannte Dosenöffner – das Erfolgserlebnis, welches die Jungs benötigten. Wir schauten auf die Tabelle und ab sofort war verlieren verboten. Das Modell mit den KO-Spielen war vielleicht nicht die schlechteste Idee – es folgten drei weitere Siege im Viertelfinale bei LSV Südwest, im Halbfinale in Taucha und im Finale gegen den FFV Leipzig.
Manche werden vielleicht sagen, ja Klassenerhalt – ist nichts tolles. Aber diese Mannschaft kann zu 75 % noch D-Jugend spielen, war in fast jedem Spiel zum Teil zwei Jahre jünger als der Gegner, somit drastisch körperlich unterlegen und nahm jede Herausforderung an, es gab viele Nackenschläge, doch diese wurde perfekt weg gesteckt. Jungs vor euch kann man nur den Hut ziehen – das war ganz großer Sport.
Nicht umsonst kam der Trainer der Mädchenmannschaft heute nach dem Spiel zu mir und fragte sich warum wir dort unten stehen, denn das war spielerisch das Beste, was er diese Saison in der Stadtliga gesehen hatte und der Mann hat immerhin früher DDR-Oberliga gespielt.
Jungs solche Worte gehen runter wie Öl und es kann EUCH und auch UNS Trainer stolz machen, was wir erreicht haben. Nun ist dieses tolle und aufregende halbe Jahr für mich beendet, ich bedanke mich, dass ich ein Teil dieses Erfolges sein durfte, ab der kommenden Saison wird Markus zusammen mit Tim das Ruder übernehmen und ich wünsche beiden viel Erfolg, den ihr auf jeden Fall haben werdet!!!! Macht bitte einfach weiter so!
Danke auch noch an meine B-Jugend, die ich in den letzten Wochen ein bisschen vernachlässigt habe, ab der neuen Saison bin ich wieder zu 100 % nur für EUCH da!
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#klassenerhalt
#sogehendiepanitzscherdiepanitzschergehenso
#nichtabsteigernichtabsteigerheyhey