Die Fußballherren vom SV Panitzsch/Borsdorf musste am 3. Spieltag der Stadtliga eine fast schon historische Klatsche hinnehmen. Beim SV Tapfer ging man sang und klanglos mit 8:0 unter.Bei Temperaturen um die 30 Grad und einem super Rasenplatz musste die Mannschaft von Interimstrainer Andi Kaziur beim SV Tapfer Leipzig antreten.
Die Mannschaften spielten von Beginn an beide in einer eher abwartenden Stellung, man ließ den Gegner im hinteren Drittel jeweils machen und griff erst kurz vor oder nach der Mittellinie an. So war es einem individuellem Fehler geschuldet, dass die Heimmannschaft bereits nach 12 Minuten in Person von Patrick Siech in Führung gehen konnte.
Mit zunehmender Spieldauer wurde der Gastgeber, vor allem nach Balleroberungen im Mittelfeld, stärker. Und nach 27 Minuten folgte Gegentreffer Nummer zwei für die Panitzscher, der Leipziger Oliver Kober dribbelte mit dem Ball am Fuß wie im Training durch die Fahnenstangen, diese wurden hierbei von mehreren Panitzscher Spielern ersetzt. Viel zu einfach machte man es dem Gegner und dieser nutzte einfach jeden Fehler vom Panitzscher Team aus und kam noch vor der Pause durch Bilal Bouamama zum 3:0.
Nach vorn war das Spiel der Gäste viel zu harmlos, einzige Möglichkeit zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer hatte Steve Kühn, der im Strafraum abschloss, jedoch parierte Marcus Schwarze im Tor des Gastgebers stark.
Im Anschluss an die Halbzeitpause kam Rico Fritzsche für Max Körbis in die Partie und die Zuschauer sahen die besten 15 Minuten der Partie vom Gast aus Panitzsch. Man weiß nicht, wie Tapfer reagiert hätte, wenn bei den mehreren Möglichkeiten ein Treffer gelungen wäre. Doch das Glück war einfach nicht auf Seiten von Kühn und Co. Er allein vergab zwei sogenannte 100 %ige, erst fand er völlig freistehend erneut seinen Meister im Torwart von Tapfer und nach Flanke von Torsten Schönfeld wurde sein Abschluss aus Nahdistanz im letztem Moment von einem Abwehrspieler geklärt.
Ganz anders Tapfer, sie nutzten einfach jede Chance gnadenlos aus – erneut Patrick Siech hieß der Torschütze in der 55. Minute zum 4:0. Und ab diesem Zeitpunkt nahm das Unheil seinen Lauf. Mit den Köpfen nach unten brach das Panitzscher Team aus unerklärlichen Gründen zusammen wie ein Karten haus. In der Schlussviertelstunde kassierten die Kaziur-Schützlinge vier weitere Gegentreffer und die Eingangs erwähnte fast schon historische Klatsche von 8:0 war perfekt. Man muss dazu auch zugeben, dass bei den Hausherren im Endeffekt alles funktionierte und wirklich fast jeder Abschluss auch den Weg ins Tor fand.
Kurzer Kommentar:
Als Kapitän der Mannschaft möchte mich in erster Linie bei unseren mitgereisten treuen Fans für diesen miserablen Auftritt der gesamten Mannschaft entschuldigen. Wir als Mannschaft haben kollektiv versagt und die sehr guten Worte von Andi vor dem Spiel in der Kabine einfach nicht umgesetzt. Er meinte vor dem Spiel, dass die Mannschaft mit dem größeren Einsatz, mit mehr Willen und Laufbereitschaft das Spiel für sich entscheiden wird. Und so ist es eingetroffen, Tapfer war uns in diesen Punkten einfach überlegen und wir zeigten bis auf die 15 Minuten nach der Pause definitiv zu wenig. Wir spielten viel zu körperlos, keiner lief mal einen Schritt zu viel und zu dem kamen noch viel zu viele individuelle Fehler.
Sicher spielen noch andere Gründe eine Rolle, diese bleiben allerdings innerhalb der Mannschaft und werden intern analysiert und letztlich geklärt!
Ich verspreche, dass wir nächste Woche im Heimspiel alles in die Waagschale werfen, um gegen Lindenau was Zählbares raus zu holen.
In diesem Sinne – lieber einmal 8:0 verlieren – als achtmal 1:0! Packen – wir es an Jungs!