Bereits drei Spieltage vor Saisonende konnte die 1. Mannschaft durch einen Auswärtssieg beim Mitkonkurrenten Fortuna Leipzig den Wiederaufstieg in die Stadtliga klar machen.Die Trainingswoche zuvor war überragend und auch im Vorfeld der Partie merkte man jedem Einzelnen an, dass der erste “Matchball” sofort genutzt werden sollte.
Vor einer ordentlichen Kulisse im Fortuna Sportpark waren die Gäste sofort auf Betriebstemperatur, gleich der erste Angriff endete mit einem Foul an des Gegners Strafraumgrenze. Mirko Brückner schlenzte diesen hervorragend über die Mauer und viele hatten bereits den Torschrei auf den Lippen, doch der Fortuna Schlussmann verhinderte mit einer Glanzparade die Führung für PaBo.
Nach 12 Minuten die nächste Möglichkeit für Panitzsch/Borsdorf. Im zentralen Mittelfeld schenkte der Trainer zwei 18 jährigen das Vertrauen und sie gaben es mit einer eindrucksvollen Leistung zu 100% zurück. Tim Fröhlich und Julian Stelzner, der direkt zum 18. Geburtstag seine Pflichtspielpremiere gab, harmonierten nicht nur in dieser Szene wunderbar, letztlich scheiterte Fröhlich am gut aufgelegten Torwart der Heimmannschaft.
Erst nach 20 Minuten konnte Fortuna das Spielgeschehen ein wenig neutralisieren und kam seinerseits in der 24. Minute zur ersten Chance. Nach einer Ecke wird der Ball mit dem Kopf verlängert und geht zum Glück für PaBo nur an die Querlatte. Es stand für beide Teams einiges auf dem Spiel und man schenkte sich nichts, so dass es viele Unterbrechungen gab, das Schiedsrichtergespann hatte alle Hände voll zu tun.
Nach einer halben Stunde setzte sich Torsten Schönfeld stark über die rechte Seite durch, seinen Rückpass findet allerdings keinen Abnehmer – die eigentlich gute Möglichkeit verblasste. Aber drei Minuten später war es soweit, eine Ecke von Tim Fröhlich köpfte Tom Schneider am langen Pfosten zurück vor das Tor, wo Top-Torjäger Steve Kühn ebenfalls per Kopf den Ball über die Linie drückte. PaBo mit der Führung im Rücken bis zur Pause euphorisch. Nur wenige Momente nach dem Treffer verpasste Torsten Schönfeld das Tor nur knapp und eine Direktabnahme von Lutz Wondraczek aus 25 Metern zwang den bis dahin besten Akteur der Fortuna erneut zu einer starken Parade.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber deutlich besser aus den Startlöchern und hatten bereits nach fünf Minuten die erste Gelegenheit. In der 56. Minute mussten alle Panitzscher und vor allem Mirko Brückner einmal richtig tief durchatmen. Eine harmlos erscheinende Flanke wollte Brückner per Kopf zur Ecke klären, dieser Kopfball landete allerdings an der eigenen Querlatte. Glück in dieser Szene für PaBo, die jedoch alle wieder wach rüttelte. Denn in der 61. Minute erhöhte Tom Schneider auf 2:0, auf rechts wurde er freigespielt, kam mit dem ersten Kontakt in den Strafraum hinein und sein Abschluss schnürkellos zum vielumjubelten Treffer.
Postwendend allerdings die Antwort der Fortuna, dessen Kapitän einen Freistoß aus 16 Metern direkt verwandelte und somit auf 2:1 verkürzte. Es blieb weiterhin sehr spannend, denn die Leipziger setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte. Die beste Möglichkeit hatte dabei Rick Beier, sein Schuss ging haarscharf am Pfosten vorbei.
Danach ging es heiß her – mehrere Foulspiele innerhalb weniger Momente, was schlussendlich in einer Rudelbildung endete. Die Emotionen am Siedepunkt und der Kapitän der Gastgeber ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Folgerichtig wurde er mit der roten Karten vom Platz geschickt. Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven, auch mit 10 Mann versuchte Fortuna hier noch den Ausgleich zu erzielen. PaBo wehrte sich jedoch mit allen Mitteln dagegen. Kein Zweikampf wurde ausgelassen, man warf sich in jeden Schuss und zeigte einfach den unbedingten Willen hier kein Gegentor mehr kassieren zu wollen. Die Nachspielzeit war fast abgelaufen und es gab nochmals Ecke für die Heimelf, welche geklärt werden konnte. Julian Stelzner war nun auf und davon, spielte einen hervorragenden Ball auf Torsten Schönfeld und er lief alleine auf das leere Tor zu (der Torwart war zur Ecke mit aufgerückt). Natürlich erzielte er das 3:1 und ab dann kannte der Jubel kein Halten mehr! Die Auswechselspieler, die komplette Bank mit Betreuern, Juniorenspieler und Reservisten stürmten das Feld und der Aufstieg war perfekt! Die Partie wurde auch direkt abgepfiffen und PaBo versenkte den Eingangs erwähnten ersten “Matchball”.