Nichts Zählbares bei Rotation 1950: PaBo kassiert 1:3-Auswärtspleite im Leipziger Norden

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Am 19. Spieltag der Landesklasse Nord führte der Weg der Panitzsch/Borsdorfer zum Rangdritten der Vorsaison, der SG Rotation Leipzig 1950. Ohne die gelb-gesperrten Julian Stelzner und Jonas Bär sowie den weiterhin verletzten Stammkeeper Leonhard Saewe, war die Maßgabe natürlich trotzdem, etwas Zählbares mit zurück zu bringen. Zu einfache Fehler, die die Heimelf gnadenlos bestrafte, sowie das diesmal fehlende Matchglück, verhinderten schlussendlich einen durchaus möglichen Punktgewinn an der Delitzscher Straße.

Mit insgesamt vier Veränderungen zum 2:1-Heimsieg gegen Bad Lausick vor zwei Wochen ging’s in die Partie. Flo Hertwig rückte wieder auf die rechte Seite der Viererkette. Sebastian Klemm und Steve Kühn waren ebenso von Anfang an dabei wie der 18-jährige Collin Weber, der gleichzeitig sein erstes Pflichtspiel im Herrenbereich absolvierte. Dass den Gästen das spielfreie Wochenende überhaupt nicht gut tat, merkte man sofort. Rotation, auf Grund der vielen Spielausfälle in diesem Jahr sogar noch gänzlich ohne Pflichtspiel, war trotzdem von Beginn an deutlich präsenter und wacher. So dauerte es nur acht Minuten, ehe die Malkawi-Elf nach einem Ballverlust der Gäste blitzschnell umschaltete und durch Mucha die Führung markieren konnte (8.).

PaBo brauchte eine gute Viertelstunde, um den frühen Rückstand zu verdauen. Tony Kaiser, Sebastian Klemm und Collin Weber waren sichtlich bemüht, Ordnung ins eigene Spiel zu bekommen. Da dies Mitte der ersten Hälfte deutlich besser gelang, konnte man auch offensiv endlich Akzente setzen. Tim Fröhlich und Steve Kühn konnten über außen nun deutlich öfter in Szene gesetzt werden, wenngleich es weiterhin an verwertbarem in und um den Sechzehner fehlte. Zumindest zahlreiche Freistöße sprangen dabei heraus, von denen allerdings aktuell deutlich zu wenig Torgefahr ausgeht.

Nach einem zu kurz geratenen Abschlag von Rotation-Schlussmann Kubald war es Tony Kaiser, der sich aus rund 30 Metern ein Herz nahm und einfach mal abzog. Unter gütiger Mithilfe von Kubald landete die Kugel schließlich zum 1:1-Ausgleich im Netz (35.). Nur wenige Minuten später setzte sich Justin Stelzner über die linke Seite gut durch und konnte im Strafraum nur unsanft und letztlich regelwidrig von einem Abwehrbein gestoppt werden. Leider sah dies der Unparteiische anders und entschied auf Weiterspielen.

Leider begann die zweite Hälfte aus Panitzscher Sicht genauso wie die erste. Diesmal war es ein Eckball, der die Heimelf nach acht Minuten Spielzeit wiederum in Front bringen sollte. Zu kurz abgewehrt, nahm erneut Mucha von der Strafraumgrenze Maß und traf abgefälscht zum 2:1 für Rotation (53.). Dass die Gäste zu diesem Zeitpunkt nur zu zehnt auf dem Feld waren, da sich „Youngster“ Collin Weber kurz zuvor bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler (hoffentlich nicht schwerer) verletzt hatte, kam erschwerend hinzu. Warum der Schiedsrichter hier der Empfehlung seines Assistenten, den bereits verwarnten Rotation-Akteur per Ampelkarte vom Feld zu schicken, nicht nach kam, war eine von zahlreichen nur schwer nachvollziehbaren Entscheidungen an diesem Nachmittag.

In der 66. Minute sollte dann bereits die Vorentscheidung zu Gunsten der Heimelf fallen. Nach einem Zweikampf zwischen Tim Fischer und seinem Gegenspieler entschied Schiedsrichter Thänert auf Foul vom PaBo-Kapitän und Elfmeter für Rotation. Eine durchaus vertretbare Entscheidung, die Jähn zum 3:1 für sein Team nutzen konnte.

In Sachen Einsatzbereitschaft und Willen war den Gästen auch weiterhin nichts vorzuwerfen. Allerdings fehlte es an den richtigen Mitteln, um den Gastgebern nochmal wirklich gefährlich zu werden. Diese brachten ihrerseits den Vorsprung recht routiniert über die Zeit und hatten durchaus noch Möglichkeiten, das Ergebnis am Ende deutlicher zu gestalten. So blieb es aber letztlich beim nicht unverdienten 3:1-Erfolg der Platzherren, die damit vorerst auf Rang 10 der Tabelle kletterten. Die Wedemann-Elf büßte dagegen eine Position ein und findet sich vorm Heimspiel kommenden Samstag gegen den ESV Delitzsch (15 Uhr) auf dem 11. Tabellenplatz wieder.

PaBo: Hentschel – Hertwig (76. Seisdedos), Fischer (C), Pohl (54. Remler), Justin Stelzner (70. Helbig) – Kaiser – Kühn, Weber (54. Lehmann), Klemm, Fröhlich – Weichert

Tore: 1:0 Mucha (8.), 1:1 Kubald (35., ET), 2:1 Mucha (53.), 3:1 Jähn (66., FE)

Schiedsrichter: Michael Thänert
Assistenten: Frank Pöckelmann, Rico Reinhardt

Zuschauer: 55