Die Wedemann-Elf bleibt das Team der Stunde in der Landesklasse Nord. Mit einem allemal hochverdienten 3:0-Heimerfolg gegen den FC Blau-Weiß Leipzig, konnte die Truppe den fünften Dreier in Serie einfahren. Auch die letztwöchige Zwangspause durch Spielverlegung (Gegner Zwenkau war im Sachsenpokal gefordert) konnte den Lauf der Panitzsch/Borsdorfer nicht stoppen, die somit aktuell vom fünften Tabellenplatz grüßen.
Mit einem erneut pickepackevollen Kader ging es also rein ins Spiel gegen den Sachsenliga-Absteiger, mit dem man sich nach sieben Jahren – damals noch in der Stadtliga – mal wieder in einem Pflichtspiel messen konnte. Und die Hausherren zeigten direkt vom Anstoß weg, was sie vor hatten. Über Julian Stelzner und Sebastian Rau landete der Ball nach wenigen Sekunden rechts bei Florian Helbig, dessen Hereingabe Marco Weichert im Zentrum nur haarscharf verpasste. Die Gäste suchten ihr Heil von Beginn an vornehmlich in langen Bällen. Einmal wurde es dabei auch gefährlich, Enrico Hentschel musste jedoch bei einem Kopfball im Strafraum letztlich nicht eingreifen.
Trotz intensiven Spiels, blieben wirklich zwingende Gelegenheiten in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten Mangelware. Die Gastgeber waren dabei durchaus bemüht, es fehlte allerdings noch an der nötigen Genauigkeit und Durchschlagskraft im Vorwärtsgang.
Das sollte sich nach dem Seitentausch allerdings schlagartig ändern. Ähnlich wie gegen Krostitz zwei Wochen zuvor, war man nach Wiederbeginn sofort auf der Höhe und konnte dies umgehend in Zählbares ummünzen. In Folge eines Einwurfs landete der Ball über Umwege erneut bei Julian Stelzner, dessen perfekt getimte Hereingabe den Kopf von Aron Winkler fand, der zur umjubelten Führung einnicken konnte (48.). Und die Blau-Gelben blieben weiterhin auf dem Gaspedal. Zielte Kapitän Marco Weichert kurz darauf nach Ablage vom Torschützen aus rund 18 Metern noch etwas zu ungenau, so konnten die Hausherren nach 64 Minuten ein zweites Mal jubeln. Nach einem Ballgewinn im Zentrum war es Sebastian Rau, der im Sechzehner den besser postierten Florian Hertwig bediente, der wiederum aus Nahdistanz keine Mühe hatte zu vollenden.
Die Blau-Weißen hatten im Anschluss nichts mehr zuzulegen. Der ohnehin schon dünn besetzten Bank der Gäste stand eine prall gefüllte der Heimelf gegenüber, was auch diesmal wieder zum großen Pluspunkt wurde. Statt einer blau-weißen Schlussoffensive, wirbelten die Gastgeber um die frischen Robin Beckert, Tim Fröhlich sowie Adrian Herrmann die Hintermannschaft der Kaplick-Elf in den Schlussminuten noch ein ums andere Mal durcheinander. Auch Paul Schäfer und Felix Tiffe reihten sich nahtlos ins Kollektiv ein, so dass auch defensiv rein gar nichts mehr anbrennen sollte.
Als Julian Stelzner den eingewechselten Tim Fröhlich in der ersten Minute der Nachspielzeit nochmal mustergültig auf die Reise schickte, konnte das Resultat schließlich auch dem Spielverlauf entsprechend finalisiert werden. Durch die Hosenträger des BW-Keepers netzte Fröhlich zum Endstand ein und zog somit einen Strich unter den dritten Heimsieg in Folge (90.+1).
Weiter geht’s für die Wedemänner mit der Auswärtspartie bei Roter Stern Leipzig, welche auf Bitte der Panitzsch/Borsdorfer freundlicherweise bereits am Samstag (statt Sonntag) um 14 Uhr im Sportpark Dölitz über die Bühne gehen kann. Nur 72 Stunden später geht’s am Reformationstag ins Zwenkauer Eichholz zum oben erwähnten Nachholer. Auf (bzw. weiter) geht’s ihr Gelben! mw
PaBo: Hentschel – Helbig (77. Beckert), Fischer, Pohl, F. Hertwig (72. Tiffe) – Remler – Rau (66. Schäfer), Weber (83. Herrmann), Julian Stelzner, Winkler – Weichert (C) (71. Fröhlich)
Tore: 1:0 Winkler (48.), 2:0 F. Hertwig (64.), 3:0 Fröhlich (90.+1)
Schiedrichter: Sascha Haupt
Assistenten: Rico Reinhardt, Frank Pöckelmann
Zuschauer. 141