Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen gegen Teams aus dem vorderen Drittel, hatte die Wedemann-Elf am vergangenen Samstag die Möglichkeit, eine Vorentscheidung im Kampf um den Ligaverbleib zu erzielen. Gegen die stark abstiegsbedrohten Roten Sterne aus Leipzig sollte ein Heimsieg her, um diese auf zwölf Punkte zu distanzieren. Dass es letztlich anders kam, hatte man sich komplett selbst zuzuschreiben. Mit nach wie vor 34 Zählern hat man jetzt nur noch sechs Punkte Vorsprung zur gefährlichen Zone und ist somit in den verbleibenden Spielen wieder gehörig unter Zugzwang.
Dabei begann es mal wieder richtig gut aus Sicht der Gastgeber. Druckvoll stellte man die Gäste sofort vor Probleme und erzwang in den Anfangsminuten gleich die ersten Gelegenheiten. Ein Schuss von Keine wurde noch abgeblockt, die direkt anschließende Weber-Ecke köpfte Florian Hertwig knapp drüber. Keine zehn Minuten waren gespielt, da führte die dritte Torchance zur Führung. Per Doppelpass hebelten Tim Fröhlich und Marco Weichert die komplette Sterne-Defensive aus. Mit einem platzierten Flachschuss behielt PaBos Nummer 7 vorm Tor die Übersicht und lochte zum verdienten 1:0 ein (8.).
Zehn Minuten später war es Kevin Hertwig, der nach ähnlichem Strickmuster plötzlich allein unterwegs in Richtung Gästetor war. Per Lupfer wollte er Siekmann überlisten, der sich bedankte und die Kugel sicher fangen konnte. Die Strafe folgte quasi auf dem Fuße, als Herzog kurz darauf aus dem Nichts ein Durcheinander der Heimelf nutzen konnte und Uhlmann aus kurzer Distanz keine Chance ließ (22.).
Trotz des unnötigen Gegentreffers blieben weiterhin die Hausherren das gefährlichere Team. Zunächst scheiterte Tim Fröhlich mit einem satten Abschluss von halbrechts am Außennetz. In Minute 38 hätte es nach Foulspiel an Kevin Hertwig im Sechzehner zwingend Strafstoß für die Wedemann-Elf geben müssen. Sahen alle so inklusive des Assistenten, Schiri Thänert leider nicht.
Wenig später legte sich Collin Weber aus rund zwanzig Metern Torentfernung den Ball zum Freistoß zurecht. Perfekt über die Mauer gezirkelt, landete die Kugel jedoch leider nur am rechten Pfosten. Somit ging es mit einem Remis statt einer Führung für die Heimelf in die Pause.
Kurz nach Wiederbeginn drehten die Gäste die Partie dann plötzlich komplett zu ihren Gunsten. Einen Eckball konnten die Wedemänner nicht verteidigen, der Ball flipperte durch den Fünfmeterraum und landete schließlich vor den Füßen von Grigo, der ihn zum 2:1 für RSL unter die Latte nagelte (51.).
Die Gäste waren nun klar spielbestimmend und setzten die PaBo-Elf immer wieder unter Druck. Besonders über die flinken Außenspieler ging immer wieder die Post ab, Uhlmann & Co. hatten alle Hände voll zu tun. Eigene Entlastung gab es nur selten, wenngleich mit den Einwechslungen von Robin Beckert und Felix Tiffe zumindest nochmal deutlich mehr Aggressivität ins Spiel kam.
Mehr als eine Möglichkeit von Kapitän Marco Weichert, dessen Direktabnahme nach Zuspiel von Kevin Hertwig links vorbei zischte, erspielte sich die Wedemann-Elf allerdings nicht. Vielmehr machten die Sterne in der Nachspielzeit den Deckel drauf (Burchard, 90.+1 ) und nahmen letztlich drei wichtige Punkte mit nach Hause.
Somit reist die Wedemann-Elf am kommenden Samstag unter der Prämisse nach Delitzsch, dort auf alle Fälle etwas holen zu müssen. Los geht’s beim ESV um 15 Uhr.
PaBo: Uhlmann – Remler, Pohl, Maudrich (62. Beckert) – F. Hertwig (46. Helbig), Weber, Hanschmann, Weichert (C), Keine (66. Tiffe) – Fröhlich, K. Hertwig (82. Krajczy)
Tore: 1:0 Fröhlich (8.), 1:1 Herzog (22.), 1:2 Grigo (51.), 1:3 Burchard (90.+1)
Schiedsrichter: Michael Thänert
Assistenten: Patrick Schalkowski, Leon-Phillip Dastych
Zuschauer: 145