Im vorletzten Heimspiel der Saison mussten die Panitzsch/Borsdorfer eine letztlich deutliche Niederlage einstecken. Nach einer erneut dürftigen ersten Halbzeit steigerte man sich nach dem Wechsel zwar, hatte aber leider im Abschluss nicht das nötige Glück, um zumindest einen Punkt einzufahren. Die abgeklärten Gäste zeigten sich gegen Ende der Partie eiskalt und schraubten das Resultat letztlich etwas zu hoch, wenngleich der Sieg der Fraunholz-Elf absolut in Ordnung ging.
Insgesamt 12 (!) Akteure standen PaBo-Coach Thomas Wedemann gegen einen der drei Meisterkandidaten aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. Wenn man bedenkt, wer da alles – mehr oder weniger seit Wochen und Monaten – fehlt, ist es umso bemerkenswerter, dass die Truppe in Sachen Klassenerhalt nach wie vor alles selbst in der Hand hat. Dass dieser Zustand nicht permanent zu kompensieren und alles andere als erfreulich ist, zeigte sich unter anderem auch gegen die Naunhofer. Auf diesem, für Panitzscher Verhältnisse nach wie vor nicht selbstverständlichen, fußballerischen Niveau, wird’s natürlich irgendwann schwierig, dies immer wieder aufzufangen.
Nichtsdestotrotz stehen noch drei Spiele aus, in denen man alles selbst zu seinen Gunsten regeln kann. Zumal die Leistung gegen eine der zweifelsohne besten Mannschaften der Staffel absolut in Ordnung war.
Die Partie vor 234 Zuschauern brauchte wenig Anlaufzeit und startete furios. Nach einer Minute hatte Marco Weichert nach Flanke von Adrian Herrmann direkt die erste Gelegenheit, brachte jedoch nicht genug Druck hinter seinen Kopfball. Nur eine Minute später waren die Gäste bereits das erste Mal gefährlich vorm PaBo-Gehäuse. Fiedler zog von der Strafraumkante mit links ab, Enrico Hentschel ließ die Kugel leider direkt vor die Füße von Wiegner prallen – 0:1 (2.).
Mit dieser frühen Hypothek fiel es den Hausherren in der Folgezeit schwer, richtig in die Partie zu finden. Die Naunhofer hatten viel Ballbesitz und deuteten mehrfach an, warum sie zu Recht ganz oben stehen. Klare Tormöglichkeiten blieben allerdings in der Folgezeit aus. Die Wedemänner hatten nach einem Ballgewinn an der Mittellinie durch Weichert eine gute Gelegenheit, sein Flugball aus rund 40 Metern landete allerdings knapp neben dem Kasten. Auch ein Kopfball von Tony Kaiser ging drüber, so dass es mit einer knappen Pausenführung der Gäste in die Kabinen ging.
Nach dem Seitentausch agierten die Panitzsch/Borsdorfer etwas offensiver, was ihrem Spiel sichtlich gut tat. Die Clade-Kicker lauerten fortan vermehrt auf Konter, konnten sich allerdings weiterhin kaum entscheidend durchsetzen. Mitte der zweiten Hälfte hatte der eingewechselte Oskar Werner nach Zuspiel von Collin Weber die größte Chance zum Ausgleich. Sein Heber wurde allerdings in höchster Not noch von der Torlinie geschlagen. Zudem segelten immer wieder zahlreiche Eckbälle, Freistöße und Eingaben in den Naunhofer Strafraum, die jedoch allesamt Beute des sicheren Schlussmanns der Gäste wurden und somit wenig Torgefahr erzeugten.
SVN-Coach Fraunholz brachte in der Schlussphase frisches Blut ins Spiel und wechselte damit schließlich die Entscheidung ein. Perfekt von Möhring in Szene gesetzt, war es der ebenfalls gekommene Burkert, der von halbrechts zur Entscheidung traf (89.). Dass Minio in der Nachspielzeit nach einer Ecke völlig frei zum dritten Naunhofer Treffer einnicken durfte (90.+5), war aus PaBo-Sicht ziemlich unnötig, spielte schlussendlich allerdings auch nicht mehr die ganz große Rolle.
Nochmal ein großer Dank an die zahlreich erschienen Supporter am Spielfeldrand und gleichzeitig der Aufruf, sich den kommenden Freitag – wenn nicht längst geschehen – dick im Kalender einzutragen. Beim SV Liebertwolkwitz geht es ab 19 Uhr um möglicherweise entscheidende Punkte zum Klassenerhalt. Mit einem Dreier hätte die Wedemann-Elf diesen definitiv sicher und könnte eine turbulente Saison somit vorzeitig erfolgreich abschließen.
PaBo: Hentschel – Maudrich, Pohl, Fischer – Helbig (46. Hiller), Hanschmann, Weber, Kaiser, Herrmann (55. Werner) – F. Hertwig (80. Krajczy), Weichert (C) (90.+1 Carl)
Tore: 0:1 Wiegner (2.), 0:2 Burkert (89.), 0:3 Minio (90.+5)
Schiedsrichter: Bürk Haubner
Assistenten: Norwin Kelm, Sandra Heinze
Zuschauer: 234