Nach dem starken Auswärtssieg gegen Holzhausen sollte am Sonntag auf heimischen Platz gegen den Boxclub die nächsten 3 Punkte eingefahren werden, alles was am Ende aber in Panitzsch blieb, war Enttäuschung und Frust…nicht über einen angeblich so harten Gegner, nicht über die Schiedsrichterleistung, sondern über das eigene Unvermögen an diesem Tag. Irgendwie war es ein bisschen als hätten wir gespielt wie Flasche leer…und Flasche meint in diesem Fall in rhetorisch einwandfreien Deutsch wohl besser ohne Einsatz und Kraft…
Mit einer dünnen (also in Anzahl, nicht Körpergewicht) Personaldecke liefen wir voller Tatendrang zu unserem Sonntagsheimspiel auf und wollten unseren Jan bei seinem Debüt als Torwart einen tollen Einstand ermöglichen. Das man mit Geschenken nicht immer richtig lieg hat wohl jeder schon mal erlebt und so war es bereits nach 10 Minuten so, dass ein strammer Fernschuss der Eintrachtler durch Henne per Kopf todesmudig geklärt werden sollte, aber leider dadurch unhaltbar abgefälscht seinen Weg ins Tor fand. Unglücklich Situation aber wir zeigten, dass wir so einen Rückstand ausgleichen können und wollen, denn in den nächsten Minuten hatten wir die beste Phase im gesamten Spiel. Immer wieder versuchten wir unsere schnellen Offensivspieler Raui, Tom und Basti ins Spiel zu bringen. In der 17.Minute war es dann Raui der von der Mittellinie unhaufhaltsam Alberto-Tomba-artig die Gegenspieler wie Slalomstangen stehen lies und cool zum 1:1 einschoss. Starkes Tor. Wir versuchten weiter unser Spiel zu machen aber der Gegner hielt immer robust und meistens fair dagegen. So war es unglaublich schwer gute Offensivaktionen zu starten. Der Boxclub spielte die gesamte Zeit im Stile einer Alten-Herren-Mannschaft (und das sage ich voller Respekt). In der Abwehr wurde kompromiss- und humorlos geklärt, im Mittelfeld lief vieles über den Kapitän, der mit langen Bällen die körperlich starken Stürmer ins Szene setze. Nach einer Ecke liefen nicht alle Panitzscher schnell genug aus dem eigenen Strafraum raus, so dass der zweite Ball den Weg zum Stürmer fand, der mutterseelenallein das 2:1 erzielte (35.Minute). Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Angriff der zum Tor führte. Über unsere linke Seite wurde der Ball schnell nach vorn gebracht und in den entscheidenen Zweikämpfen behielt wie so oft in diesem Spiel der Gegner die Oberhand. Das 3:1 in der 42.Minute war so kurz vor der Halbzeit ein weiterer Nakenschlag. Nach der Halbzeitpause wollten wir schnell den Anschluss erzielen und manchmal klappen solche Vorgaben ja sogar. Tom konnte in der 53.Minute einen Abwehrfehler nutzen und erzielte im Eins-gegen-Eins gegen den Torwart das 2:3. Dann wurde es noch zerfahrener und irgendwie ging nichts nach wirklich nach vorn. Das 2:4 nach einem Eckball war dann der KO-Schlag (68.Minute). Obwohl noch sehr viel Zeit war bekamen wir kein Bein vors andere und wenn mal gut gespielt wurde, kam das taktische oder schmerzhafte Foul des Gegners. So blieb es bei der verdienten Niederlage gegen einen Gegner, den man eigentlich besiegen kann, ja vielleicht sogar muss.
Fazit: Keine gute Leistung aller beteiligten Panitzscher, Ausnahme Thomas Heiter, der telefonisch aus dem Musikzimmer gerufen wurde und sich bereitwillig auf die Bank zum Aushelfen setze. Klasse Mann unser Thomas. Ansonsten fehlte heute bei jeden eine Menge zur Normalform und gegen einen solchen robusten Gegner ist es dann schwer. Es bleib dabei und das ist zumindest meine Meinung: Mit 3 Gegentoren im Schnitt pro Spiel ist es unglaublich schwer zu gewinnen. Und kurioser Weise hat die Abwehr daran sogar den geringsten Anteil. Das Defensiverhalten der gesamten Mannschaft stimmt in vielen Situationen einfach nicht. Und darauf zu hoffen, dass wir immer 4 Tore schießen,wie im letzten Spiel, ist mutig und ehrlich gesagt naiv. Im Schnitt sind es 2 Tore pro Spiel die wir erzielen. Nun mag unser Tim gerade sein Matheabi ablegen und könnte uns Integrale und Differenziale berechnen, aber das unser Verhältnis von eigenen Toren zu Gegentoren einfach negativ ist, kann jeder nachvollziehen, auch ohne Matheabi. Für die kommenden Spiele liegt dort der Schlüssel, nämlich dass wir endlich wieder als Mannschaft verteidigen und die Abwehrspieler nicht ihrem Schicksal allein überlassen. Getreu dem Motto: Die Null muss stehen.