Nun war es endlich soweit, das lang ersehnte Spitzenspiel in der Stadtklasse der B-Jugend fand am Samstagvormittag in Panitzsch statt.Zu Gast war der, aktuell mit drei Punkten Rückstand 2. der Tabelle, die Eintracht aus Schkeuditz. Leider erschien der angesetzte Schiedsrichter zu diesem Spitzenspiel nicht. Nach etlichen Telefonaten erreichte man Stefan Martin, der sich kurzerhand bereit erklärte die Partie zu leiten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Somit wurde die zahlreich besuchte Partie mit einer Verspätung von 30 Minuten angepfiffen.
PaBo musste auf Felix Tiffe verzichten, vor allem seine gefährlichen Freistöße sollte man im Spielverlauf schmerzlich vermissen. Das Spiel nimmt von Beginn an sofort Temperatur auf, gleich der erste Angriff der Panitzscher sorgte für große Gefahr, Julian Stelzner legt quer auf Tim Fröhlich, dessen Schuss kurz vor der Linie von einem Spieler zur Ecke geklärt werden konnte. In der 6. Minute ließ der Torhüter von Schkeuditz einen Ball wieder prallen, Paul Würker schnappte sich den Ball und schob ein, der Schiedsrichter piff zurück und entschied auf Freistoß für die Gäste, da der Torwart die Hand seiner Ansicht nach auf dem Ball hatte. Glück hierbei für Schkeuditz – denn auf den Trainerbänken war man sich einig, dass dies nicht so schien. Sei es drum, es wurde so entschieden und weiter ging es.
Schkeuditz war bereits nach 10 Minuten gezwungen auf ihrer linken Abwehrseite umzustellen, denn Panitzsch/Borsdorf brach in der Anfangsphase sehr häufig über diese Seite durch und kam zu gefährlichen Aktionen. Es bahnte sich nicht unbedingt an, doch in der 13. Minute konnte der Gast aus Schkeuditz seine erste Möglichkeit gleich in ein Tor umwandeln.
Perfekt kombinierte man sich über die linke Seite durch und Tom Pelka traf mit einem Schuss in die rechte Ecke zum frühen Führungstreffer für die Eintracht. Das Tor bremste ein wenig die Panitzscher Anfangsoffensive und beflügelte das Team der Gäste, welche hinten kompromisslos zu Werke gingen und durch schnelle Gegenstöße immer wieder Akzente nach vorn setzten.
Der nächste Schock für PaBo folgte in der 27. Minute, Lorenz Sitte erkämpft an der Mittellinie hervorragend den Ball, spielt diesen dann aber genau in die Füße eines Gegenspielers. Danach ging die Post ab und Nils Stöckel war nicht mehr aufzuhalten und verwandelte im 16 Meterraum aus halbrechter Position zum 2:0.
Auch nach diesem Tor ließ der Gastgeber natürlich nicht die Köpfe hängen, nach einer Hereingabe von Tim Fröhlich kam Luca Nürnberger an den Ball, der Torwart lenkte den Ball an den Innenpfosten, er kullerte auf der Linie entlang und wurde von einem Abwehrspieler letztlich geklärt. Dann wurde es erstmal richtig hektisch – Tim Fröhlich wurde im Luftduell mit einem unglücklichenTritt ins Gesicht an der Strafraumkante gestoppt – viele forderten Rot – doch es gab nur gelb, da der Schiedsrichter es nicht als klare Verhinderung einer Torchance sah. Der Liveticker der Schkeuditzer beschreibt diese Situation sehr gut – man kann Rot geben, obwohl es keine Absicht war.
Den fälligen Freistoß konnte der Torwart parieren und PaBo vergab eine weitere gute Möglichkeit. Dann war auch Halbzeit, PaBo sicher das aktivere Team mit deutlich mehr Ballbesitz und den besseren Chancen, jedoch war das Glück nicht auf der Seite der Gastgeber. Die Gäste beeindruckten durch ihr körpernbetontes Spiel in der Defensive und ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Gleich nach der Halbzeit wurde Johannes Herre mit einem tückisch aufspringenden Fernschuss geprüft – er wehrte zur Ecke ab. Panitzsch war nun weiter auf Ballbesitz bemüht, konnte aber nicht wirklich Akzente in die Gefahrenzone setzen. In der 53. Minute vergab Schkeuditz eine Riesenmöglichkeit, Johannes Herre war bereits geschlagen, doch das leere Tor wurde dennoch nicht getroffen. In dieser Phase die Gäste der Vorentscheidung näher, als die Panitzscher dem Anschlusstreffer. Yanneck Eschholz traf kurz darauf noch den Pfosten.
In den letzten 20 Minuten legten beide Teams nochmals die bekannte Schippe drauf, es ging hin und her und es wurde sich absolut nichts geschenkt und beide Teams verlangten dem Gegner alles ab. Johannes Herre parierte einen Freistoß überragend und hielt seine Mannschaft weiterhin im Rennen. Danach für mich die Szene des Spiels, Luca Nürnberger entwischte der Schkeuditzer Abwehrreihen im Rücken und war auf und davon, machte in der Situation alles richtig, spielte den Torwart aus und schob den Ball ein – dies dachten alle, denn auf einmal kam ein Schkeuditzer Abwehrspieler angerauscht und konnte den Ball mit einer unglaublichen Rettungsaktion noch vor der Linie an die Latte klären. Wir standen fassungslos am Spielfeldrand und Schkeuditz bejubelte diese Szene, wie als ob sie einen eigenen Treffer erzielt hatten. Dieser fiel dann fast im direkten Gegenzug, aus abseitsverdächtiger Position machte Bastian Böckmann den Deckel drauf.
Unser Wechselkontigent war erschöpft und bei Kurt Kirstenpfad ging aufgrund von Krämpfen nichts mehr. Wir beendeten das Spiel also mit 10 Spielern und kamen in der 79. Minute noch zum 3:1 durch einen Kopfball von Tim Fröhlich – leider kam dieser zu spät und Schkeuditz ging als Sieger vom Platz.
Nun stehen beide Teams zwei Spieltage vor Schluss punktgleich an der Tabellenspitze. Panitzsch/Borsdorf allerdings mit der besseren Tordifferenz von +41 Toren gegenüber Schkeuditz. Allerdings mit dem deutlich schwereren Restprogramm. Eines ist nun klar – die nächsten beiden Spiele gegen Markkleeberg und Roter Stern müssen definitiv gewonnen werden, um am Ende eventuell den Meistertitel zu holen.