Der Kampf um die Meisterschaft der Stadtliga A-Jugend ist wieder spannend. Mit einem 3:0 – Auswärtssieg beim Tabellenführer SpG Eintracht Süd/Stötteritz im Gepäck kam die A-Jugend wieder zurück nach Panitzsch.Am Sonntag fand das lang erwartete Gipfeltreffen der Stadtliga A-Jugend auf dem Sportplatz in Stötteritz statt. Der punktverlustfreie Spitzenreiter SpG Stötteritz/Eintracht Süd empfing seinen engsten Verfolger im direkten Duell.
Beide Teams konnten zum Rückrundenstart in der vergangenen Woche jeweils siegen. Aufgrund meines Winterurlaubs gab es leider keinen Spielbericht. Gegen die SG LVB ließ PaBo allerdings nichts anbrennen und gewann ersatzgeschwächt mit 5:3 (Tore: Lennard Hanusch 2x, Luca Nürnberger, Paul Würker, Julian Stelzner).
Kurzfristig mussten wir Trainer im Spitzenspiel auf Luca Nürnberger verzichten, ärgerlich sein krankheitsbedingter Ausfall, da er sich in der Vorwoche sehr stark präsentierte. Nun aber zum Spiel – die Gastgeber von Eintracht Süd legten von der ersten Minute an mal so richtig los. Sie hätten bereits in den ersten zehn Minuten den Sack zu machen können. Insgesamt drei Großchancen verbuchten sie in der Anfangsphase. Bereits in der ersten Minute zischte der Ball knapp am linken Pfosten vorbei, kurz darauf verfehlte man per Kopfball nach einer Ecke das Tor um wenige Zentimeter. Die beste Möglichkeit hatte allerdings Vincent Spodding, dessen Schußversuch landete am Innenpfosten und von da aus klärte Steven Hoppe den Ball geradeso auf der Linie.
Das Glück für die Restspielzeit war aufgebraucht, allerdings verdiente sich PaBo dieses im Verlaufe der folgenden 80 Minuten nachträglich. Quasi mit dem ersten Angriff stellte die Gastmannschaft den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Tim Fröhlich behielt bei einem Abpraller die Übersicht und konnte den Ball in Höhe des Elfmeterpunktes sehr überlegt zum bis dahin schmeichelhaften Führungstreffer einschieben.
PaBo nahm fortan den Schwung der Führung im Rücken mit und wurde deutlich stärker. Der Kampf wurde angenommen, kein Zweikampf gescheut und sich zu 100 % auf das Spiel konzentriert. Nebenschauplätze blendete jeder Spieler von PaBo aus. Ganz anders der Gegner, sie ließen zu häufig auf Diskussionen untereinander sowie mit dem Schiedsrichter ein, was sich natürlich negativ auf ihre eigene Leistung auswirkte. PaBo versuchte dies zu nutzen, es ergaben sich zwei – drei Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Kurz vor der Pause nochmals je eine Großchance für beide Mannschaften. Einen Freistoß von Edwin Loose parierte der Panitzscher Torwart Florian Kollarczyk absolut hervorragend, auf der Gegenseite traf Lennard Hanusch mit dem Halbzeitpfiff nur den Außenpfosten.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Trainer Martin Tripke und Rene Reinicke ihre Mannschaft um. Eintracht Süd suchte im ersten Durchgang immer wieder über die Außenbahnen den Weg zum Tor. Die Dreierkette wurde ab Durchgang zwei zur Viererkette um diesem entgegenzuwirken. In die Karten spielte PaBo natürlich auch der frühe Platzverweis eines ELS-Abwehrspielers in der 56. Minute. Bereits wegen Meckern verwarnt, sah er nach einem Foulspiel an Lennard Hanusch die gelb/rote Karte. Es wurde aber keineswegs leichter für den Gast aus Panitzsch/Borsdorf. Auch in Überzahl ließ man sich nicht aus der Reserve locken. Der kompakte etwas defensivere Spielstil wurde auch nach dem Platzverweis weitergeführt. Der Tabellenführer war zwar bemüht den Ausgleichstreffer zu erzielen, aber sie taten sich dennoch sehr schwer große Torgefahr zu entwickeln. Zwei Möglichkeiten besaß Eintracht Süd zum eventuellen Ausgleich, einmal war Florian Kollarczyk zur Stelle und bei einer weiteren Chance verfehlten zwei Spieler am langen Pfosten den Ball nur knapp.
PaBo setzte nach Balleroberungen auf ihr schnelles Umschaltspiel und kam ebenfalls zu guten Möglichkeiten. Julian Stelzner “verdattelte” das Spielgerät in aussichtsreicher Position. Tim Fröhlich entschied sich für die (schlechtere) Option des Abspiels, anstatt aus der Zentrale selbst den Abschluss zu suchen. Und Paul Würker zwang den Torwart von Eintracht Süd zu einer absoluten Glanzparade nach einem Schuss aus 20 Metern.
Besser machte es Lennard Hanusch in der 82. Minute. Nach Zuspiel von Tim Fröhlich nahm er den Ball aus spitzem Winkel direkt ab und dieser flog wie an der Schnur gezogen ins rechte untere Eck – ein absolutes Traumtor. In der 89. Minute wurde ein Konter sogar noch zum 3:0 abgeschlossen, über mehrere Stationen gelang der Ball letztlich von Tim Fröhlich zu Kurt-Thomas Kirstenpfad, der links am Torwart vorbei schob und den Sieg endgültig besiegelte.
In der Nachspielzeit setzte Eintracht Süd den Ball per Fernschuss nochmals gegen die Querlatte, kam in der folgenden Szene zum Torerfolg, allerdings aus vermeintlicher Abseitsposition. Ob es nun welches war oder nicht, spielte keine Rolle, denn kurz darauf war Schluss.
Endlich konnte die Mannschaft die “Phobie” der Spitzenspiele (Liebe Grüße nach Markkleeberg und Schkeuditz) besiegen und einen “Big Point” landen. Blendet man die ersten 10 Minuten der Partie aus, war es ein hervorragender Gesamtauftritt der Mannschaft. Die Marschroute der Trainer wurde befolgt, jeder Einzelne konzentrierte sich zu 100 % aufs Wesentliche und die Faktoren wie Einsatz, gesunde Aggressivität in den Zweikämpfen, hohe Laufbereitschaft und der unbedingte Siegeswille waren am Ende ausschlaggebend, dass man Eintracht Süd die erste Saisonniederlage, gleichbedeutend mit dem ersten Punktverlust überhaupt, beifügte.
Nun heißt es aber nicht Beine hoch legen und ausruhen. Denn der Sieg ist absolut nichts wert, wenn am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellendritten Leipziger SC 1901 nicht “nachgewaschen” wird.