Drei ganz wichtige Punkte konnte die 1. Mannschaft vom SV Panitzsch/Borsdorf am Sonntag einfahren. Im Auswärtsspiel bei Lipsia Eutritzsch II siegte die Sievert-Elf mit 2:1.Mit gerade 12 einsatzfähigen Spielern ging man die schwere Aufgabe bei der Landesklassereserve von Lipsia Eutritzsch an. In der Vergangenheit gab es beim ältesten Leipziger Fußballverein kaum was Zählbares zu holen. Unter der Woche wurde Dirk Lebe auf der Torhüterposition reaktiviert, mit Eric Gammelin und Florian Roth standen abermals beide Torhüter nicht zur Verfügung. Somit wurde Dirk Lebe (letztes Spiel in der Aufstiegssaison vor 2 Jahren) nach nur einer Trainingseinheit ins sogenannte kalte Wasser geworfen.
Bei herrlichem Frühlingswetter begann der Gast aus Panitzsch mutig und war sofort im Spiel. Eutritzsch wirkte vor allem im Defensivbereich anfällig, ein solche Unsicherheit nutzte PaBo in der 15. Minute zum vermeintlichen Führungstreffer. Steve Kühn spitzelte eine zu kurze Kopfballrückgabe eines Abwehrspielers über den Torwart hinweg und Sebastian Rau köpfte den Ball über die Linie – stand aber laut dem Linienrichter im Abseits. Eutritzsch kam nicht wirklich gut ins Spiel, einzig aus mehreren vielversprechenden Standardsituationen hätten sie Profit draus schlagen können, allerdings sorgten diese für wenig Gefahr vor dem Tor von Dirk Lebe.
PaBo dagegen wurde immer mutiger und arbeitete sehr gut gegen den Ball, diesen wusste man im Gegensatz zu den letzten Spielen auch zum eigenen Mitspieler zu bringen und so war der Führungstreffer in der 41. Minute nicht ganz unverdient. Einen langen Freistoß von Rene Reinicke wird von den Eutritzschern nicht konsequent genug geklärt und von Steve Kühn kurz vor der Mittellinie abgefangen. Er nutzt Torsten Schönfeld als “Wandspieler” und bekommt den Ball perfekt in den Lauf gespielt, so dass er das Spielgerät nur noch am Torwart vorbeischieben musste.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer weiterhin eine sehr engagierte und konzentrierte Leistung vom Gast aus Panitzsch. Der Defensivverbund stand sehr sicher und man ließ kaum Eutritzscher Angriffe zu. Und nach vorn drängte man auf den zweiten Treffer. Nach einer Hereingabe von Torsten Schönfeld parierte der Torwart einen Kopfball von Sebastian Rau mit der Faust. Kurz darauf eroberte Steve Kühn den Ball und kam über die linke Seite in den Strafraum, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel am Tor. Besser machte der beste Panitzscher Torschütze es in der 59. Minute, nach einer Flanke von Lutz Wondraczek verpasste Steve Kühn den Ball noch knapp per Fallrückzieher, doch Torsten Schönfeld brachte nochmals Gefahr in diese Aktion, konnte sich bis zur Grundlinie durchsetzen – Rückpass auf Kühn – 0:2.
Leider war der zwei-Tore-Vorsprung nur von kurzer Dauer, in der 61. Minute verkürzte Maximilian Premßler per “Sonntagsschuss” auf 2:1. Nun schnappte Eutritzsch natürlich nochmal nach der zweiten Luft und wurde wieder etwas aktiver. Aber die komplette Panitzscher Mannschaft betrieb einen enormen Laufaufwand und wehrte sich mit allen Mitteln gegen einen weiteren Gegentreffer. Nachdem die drei Minuten Nachspielzeit ebenfalls überstanden waren und der Schiedsrichter das Spiel endlich abpfiff, war die Erleichterung sowie Freude über die drei wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bei jedem denkbar groß.