Bilderbuch Herbstwetter im Stadion an der Nordstrasse. Hier empfingen am Sonntag die D1 Kicker aus Panitzsch Borsdorf die Zweite aus Markkleeberg zum letzten Punktspiel der Hinrunde.
Bei tiefem Boden, der schon am Mittwoch zur Absage des Pokalspiels gesorgt hatte, rechnete sich das Trainerteam Martin und Lars gegen den Tabellenvierten aus dem Süden Leipzig‘s durch aus was aus.
Kompakt stehen und körperliche Robustheit sollten den Markkranstädtern den Nerv ziehen.
Mit Luci, Anton und Julian gab es erneut Unterstützung aus der ‚C’. Somit sah die Startacht wie folgt aus:
Miguel (Tor)
Luci / Fabiene / Julian (Abwehr)
Luka Toni, Noah, Milo (Mittelfeld)
Anton (Sturm)
Ergänzt wurde der Kader durch Willi / Luca / Nils / Domenik und Luis.
Rein in die Partie. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel mit leichten Vorteile für die Gäste in den ersten fünf Minuten.
Nach acht Minuten dann die erste Grosschance für Blau-Gelb. Anton konnte sich im Mittelfeld mit seiner Dynamik durchsetzen und ging über halblinks im 1 zu 1 auf den gegnerischen Torwart zu. Um Zentimeter ging der Ball am Pfosten vorbei.
Das war der Auftakt zu einer Serie an Chancen. Nur 60 Sekunden später hatte Milo die Führung auf dem Fuß – Aussennetz.
Richtig turbulent wurde es in Minute 11.
Hier hatten erst Anton, dann Luci und zum Schluss Luka Toni eine 3‘er Chance. Doch jeder Schuss wurde irgendwie geblockt und das Leder wollte einfach nicht über die Linie.
In der 13. Minute setzte Noah dem Chancenfestival die Krone auf. Sein Schuss aus rund 15m landete krachend am Pfosten. Das 1:0 lag jetzt in der Luft.
Die PaBoBoys zeigten bislang ein tolles und selbstbewusstes Spiel. Ein 2:0 oder gar 3:0 wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen.
Die nächste Chance sollte Luca Toni in der 18 Minute haben. Er schnappte sich den Ball in der eigenen Hälfte und rannte rund 50m auf das Tor der Gäste zu. Erst in letzter Sekunde wurde ihm der Ball fair vom Fuß gespitzelt.
Nach 19 Minuten dann endlich die Erlösung. Anton tanzte mit einer tollen Aktion vier Gegenspieler im Sechzehner aus und schob die Murmel zum hochverdienten 1:0 über die Linie.
Auch in den Minuten bis zur Halbzeit war es es weiterhin ein hochspannendes Spiel, in dem die Jungs von der Parthe weiterhin den Ton angaben.
In der 23. Minute nahm Julian sein Herz in die Hand und trieb das Leder erneut aus der eigenen Hälfte bis zur gegnerischen Aussenlinie. Seine anschließende Flanke fand mit Luka Toni einen dankbaren Abnehmer auf Höhe des 11m Punktes – wieder drüber.
Kurz vorm Schlusspfiff wurde es noch mal hitzig. Anton setzte sich mal wieder gegen gleich zwei Gegner auf Höhe der Aussenlinie durch. Einer der beiden am Boden liegenden Markkranstädter wollte den Ball noch mal spielen, traf aber nur Anton’s Fuß. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und schob einen herbei geeilten Gegner zur Seite. Darauf hin kam der Kapitän der Gäste und checkte Anton zur Seite. Eine bunte Rangelei entwickelte sich, bei der Frust der Gäste deutlich zu spüren war. Der unsichere Schiri konnte die Rudelbildung erst mit wortstarker Unterstützung der Trainer lösen.
Halbzeit. Zeit zum Abkühlen. Zeit zur Analyse. Was für ein toller Kick. Es gab kaum Ansätze für Kritik. Einzig die Gedanken an die letzten zweiten Halbzeiten, ließen beide Trainer noch etwas nachdenklich wirken. Am liebsten hätten sie ohne Pause einfach weiter gespielt.
Weiter ging es – Anstoß PaBo.
Die Jungs aus Markkranstädt hatten augenscheinlich einen ordentlichen Einlauf bekommen. Sie rannten jeden Ball hinterher und pressten schon in des Gegners Hälfte.
Das Ergebnis dann schon drei Minuten später. Aus dem Nichts heraus fiel das 1:1.
Noch dicker kommen sollte es nur zwei Minuten später. Wieder war es ein einfacher Spielzug, der in der 35. Minute das 1:2 mit sich brachte. Die Zuordnungen passten in dieser Situation überhaupt nicht und so hatten die Gäste genug Raum, sich bis in den Strafraum zu kombinieren und den Führungstreffer zu erzielen.
30 Minuten toller Fußball wurden in nur 120 Sekunden zerstört.
Die beiden Treffer zeigten Wirkung. Die Jungs von der Nordstrasse kamen im Anschluss nicht mehr richtig in‘s Spiel.
Aber auch von Markkranstädt kam nicht viel Zwingendes. Erste nennenswerte Chance hatten sie wieder in der 46. Minute. Nach dem er vier PaBoBoys ausgestanzt hatte, scheiterte der Stürmer an Miguel, der mit einem tollen Save seine Jungs im Spiel halten konnte.
Weiterhin gab es wenig Entlastung und so hatte das gesamte Team immer wieder mit viel Defensivaufgaben zu kämpfen.
Das Spiel lebte mittlerweile von der Spannung. Die letzten fünf Minuten gehörten dann aber noch mal den Hausherren. So wurde Milo nach tollem Pass von Luci mustergültig in Szene gesetzt. Aber auch ihm versagten im 1 zu 1 die Nerven.
Auch die letzte Chance hatte PaBo. Und was für Eine. Luka Toni wurde fast rotwürdig auf Höhe der Strafraumgrenze gefoult. Der Gefoulte legte sich den Ball zum Freistoß selber zurecht. Kurzer Anlauf, der Ball wird optimal getroffen und….. Glanzparade des Markkranstädter Schlussmanns im Tim Wiese Gedächtnis Trikot (quietsch rosa).
Das gibt es doch gar nicht. Dieser Ausgleich wäre aufgrund von Halbzeit eins mehr als verdient gewesen.
Auch heute muss man resümieren, dass wer die Chancen vorne nicht macht, der das Spiel leider verliert. Diese Erfahrung hat die Truppe heute im dritten Spiel in Folge gemacht. Insgesamt kann man aber keine großen Vorwürfe machen. Kämpferisch und vor allem in Halbzeit 1 spielerisch, war das erneut eine sehr gute Vorstellung.
Hinrundenfazit: das Team ist mit 75% aller Gegner auf Augenhöhe. Es waren oftmals nur Kleinigkeiten, wie fehlende Aggressivität oder das zu frühe Abschalten, bevor die Chance für den Gegner zu 100% geklärt ist. Insgesamt sind es mindestens vier oder sechs Punkte zu wenig auf der Haben Seite. Grosse Fortschritte machte das Team vor allem in Sachen Spielverständnis und in punkto Disziplin. Ebenso sind der Siegeswille und die hohe Beteiligung an allen Trainingseinheiten hervorzuheben.
Sollte die Mannschaft die gleiche Performance auch in der Rückrunde auf den Rasen bringen, so steht dem angestrebten Klassenerhalt nichts im Wege.
Am kommenden Samstag steht nun noch das Nachholspiel im Leipzig Cup auf dem Spielplan. Im Achtelfinal Heimspiel ist man gegen die Erste von Lok Engelsdorf allerdings krasser Außenseiter.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Ehrenamtlichen, allen Eltern für‘s Fahren zu den Auswärtsspielen, Trikots waschen, Pflaster kleben und motivieren. Am 29. Februar 2020 geht es mit der einem Auswärtsspiel bei MoGoNo in die Rückrunde.
An dieser Stelle sei auch noch mal erwähnt, dass die Jungs noch immer einen Trikotsponsor suchen. Mit rund € 600 sind alle Mäzene, großzügigen Oma‘s und Opa‘s, sowie Mittelständler und Firmenchef‘s dabei.