Derbytime im Stadtpokal. Im Achtelfinale traf unsere C1 am Samstag bei winterlichen Temperaturen auf den Nachbarn aus Engelsdorf.
Neun Partien der 16 Begegnungen wurden bereits Pandemie bedingt abgesagt. In Panitzsch konnte gespielt werden.
In der ersten Pokalrunde tat man sich überraschend schwer bei Fortuna Leipzig. Hier lag man bis 8 Minuten vor dem Ende mit 1:5 zurück und konnte nicht zuletzt dank einer 11 minütigen (!!) Nachspielzeit noch zum 5:5 ausgleichen und in der Verlängerung mit 5:7 als Sieger den Platz verlassen.
Aus dieser Partie resultiert auch eine gelb rote Karte gegen den Abwehrspieler Julian, der heute also pausieren muss. Ein herber Verlust für die Elf von Sebastian & Lars.
Der Gegner aus Engelsdorf spielt eine Liga höher und belegt dort aktuell Platz 5. Aus den letzten 5 Spielen gelang allerdings nur 1 Sieg, der fiel hingegen deutlich mit einem 19:0 bei Tapfer aus. in der ersten Runde hatte die Lokisten ein Freilos.
Pandemiebedingt waren keine Zuschauer zugelassen. Als Service für alle Eltern & Fans wurde das Spiel live auf Instagram gestreamt.
Schiedsrichter der Partie war Jakob Reich. Er sollte teilweise zum Hauptdarsteller an diesem Vormittag werden.
‚Die Null sollte stehen‘ – so die Devise der Trainer. Dementsprechend wurde die Startformation etwas defensiver mit einem 4 – 1 – 4 – 1 gewählt. Die Innenverteidigung bildeten Lucienne und Carlo, links sollte Noah für Ruhe sorgen, rechts Fabi. Davor spielte der schnelle Anton auf ungewohnter Position auf der Sechs. Im Zentrum sollten Simeon und Luis M. das Spiel nach vorne beleben, links hatte Luca die Aufgabe, für Schwung zu sorgen, den rechten Flügel besetzte Raimo. Als Soßstürmer agierte Luka Toni. Im Tor behielt Miguel in Halbzeit 1 den Vorzug vor Paul.
Rein in die Partie.
Beiden Teams merkte man zunächst den gegenseitigen Respekt voreinander deutlich an. Trotzdem kam PaBo nach 5-7 Minuten immer besser in‘s Spiel und diktierte dem leichten Favoriten aus Leipzigs Osten seine Spielweise auf.
Das Spiel fand vor allem zwischen den beiden 16‘ zehnern statt. Klare Chancen blieben aber Mangelware.
Auch nach 20 Minuten passierte relativ wenig in den Strafräumen. Es war das erwartete enge Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Eines war zu diesem Zeitpunkt aber schon erkennbar: wer hier den ersten Fehler macht, verliert das Spiel.
22 Minute. Ein Angriff der Engelsdorfer über Rechts, der Ball läuft über zwei, drei Stationen bis in den Strafraum der Blau-Gelben 0:1. Der Engelsdorfer Spieler harkt sich geschickt bei Luci ein und nimmt das vermeintliche Foulspiel dankend an und fällt zu Boden.
Elfmeter. Keine Chance für Miguel – es stand 0:1.
Besonders ärgerlich: dem Angriff ging im Mittelfeld ein klares Foul an den PaBoBoys voraus. Der Schiedsrichter hatte es offensichtlich nicht gesehen. Es war der Anfang einer Reihe von fragwürdigen Entscheidungen.
Engelsdorf nahm das Selbstbewusstsein aus dieser Führung mit und kam anschließend immer besser in’s Spiel.
In der 34. Minute dann endlich mal wieder PaBo. Ein langer Ball auf Anton, der inzwischen seine Position von der 6, über die 8 auf eine hängende 10 getauscht hatte. Dieser konnte aber seine Geschwindigkeit nur bedingt ausspielen und scheiterte im 1 zu 1 am Torwart der Gäste.
Halbzeit. Hier gab es kaum etwas zu kritisieren. Im Gegenteil. Man sah sich völlig zu Recht weiterhin auf Augenhöhe. Gewechselt wurde Standardgemäss nur auf der Torwartposition. Paul kam für Miguel. Ansonsten sollte es so weitergehen. Sollte es 15 Minuten vorm Schlusspfiff immer noch 0:1 stehen, wollte man von Viererkette auf Dreierkette umstellen und mit zwei Stürmern in‘s Risiko gehen.
Die Gäste kamen hellwach vom Pausentee. Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff klatschte das Leder an den linken Pfosten von Paul’s Gehäuse. Die Gäste suchten eine frühe Vorentscheidung.
In den Minuten bis Mitte der zweiten Halbzeit rannten sich beide Teams immer wieder in den gegnerischen Abwehrreihen fest und das Spiel wurde immer mehr von kleinlichen und fragwürdigen Pfiffen des Schiedsrichters geprägt.
Den Höhepunkt der Fehlentscheidungen erreichte die Partie in Minute 53, als eine angebliche Abseitsentscheidung von Luca gepfiffen wurde. Dieser war durch den Abwehrriegel der Gäste durchgebrochen und machte sich allein auf den Weg zum gegnerischen Tor.
Diese Entscheidung brachte Lars an der Seitenlinie in Rage. Lautstark kritisierte er die Entscheidung und er handelte sich dadurch eine gelbe Karte inkl. ermahnender Worte ein.
Wenn man den Kickern von der Parthe an diesem eiskalten Vormittag etwas vorwerfen wollte, dann nur, dass man zu wenig Torgefahr kreierte. Wie geplant, wurde jetzt auf ein 3 – 1 – 4 – 2 umgestellt. Immer wieder versuchte man die beiden Spitzen in Szene zu setzen.
Leider vergeblich. Die kämpferisch großartig spielendende PaBo Elf unterlag unglücklich den Engelsdorfern und verpasste so den Einzug in‘s Viertelfinale des Leipziger Stadtpokals.
Nach dem kurzen sportlich fairen Abklatschen unter den Aktiven flossen im Anschluss trotzdem reichlich Tränen der Enttäuschung.
Niemand musste sich allerdings weder seiner Tränen, noch seiner Leistung schämen. Die Truppe hat einen guten Pokalfight geliefert und steht zurecht auf Platz 1 im Ligaalltag.
Jetzt heißt das Ziel ‚Aufstieg 2022‘. Den nächsten Schritt dafür kann man schon am kommenden Sonntag beim letzten Punktspiel des Jahres machen. Gegner beim Heimspiel ist die Spielvereinigung aus Zwenkau / Auligk und Groitzsch.