Das ist wohl ein absolutes Novum in der Geschichte des Stadtpokals, zumindest so lange man es zurückverfolgen kann (Saison 2008/2009), stehen erstmalig zwei Mannschaften eines Vereins im Halbfinale. Der frischgebackene Stadtmeister musste dafür allerdings eine ganz große Hürde nehmen, man war zu Gast beim SV Mölkau 04, die immerhin zuvor den SV Lindenau im Viertelfinale schlagen konnten. Und es wurde von Beginn an das erwartet schwere Spiel, die Mannschaft fand in der ersten Halbzeit mal überhaupt nicht ins Spiel und man kann wirklich von der schlechtesten Leistung im bisherigen Saisonverlauf sprechen. Sinnbildlich auch das Führungstor für Mölkau, ein haarsträubender halbhoher Ball in die Zentrale endete letztlich in einem unnötigem Ballverlust, den Alexander Frank bereits nach 9 Minuten mit dem 1:0 für die Hausherren ausnutzte. Der Matchplan von Mölkau schien aufzugehen, jeder entscheidende Zweikampf ging zu Gunsten des Gegners aus. PaBo völlig von der Rolle, nur einmal in 45 Minuten konnte man sich durch kombinieren, Aron Winkler scheiterte letztlich im 1 gegen 1 aus spitzem Winkel.
Die Worte in der Kabinen schienen jedoch gefruchtet zu haben, mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit war PaBo nun endlich angekommen, der Pokalfight wurde angenommen und es benötige nur noch einen Dosenöffner. Dies sollte in der 58. Minute. geschehen, der eben erst eingewechselte Jonas Bär traf per Freistoß aus gut 25 Metern sehr sehenswert in den Winkel zum 1:1. Das Spiel kippte nun endgültig und nur 4 Minuten später war der Spielstand komplett gedreht, Aron Winkler brachte PaBo in der 62. Minute in Führung. Es blieb jedoch bis zum Schluss hochspannend, Mölkau gab sich nie auf und PaBo wiederum zeigte sehr viel Leidenschaft. Ein typischer Pokalfight eben, in der letzten Aktion des Spiels konnte Leonard Saewe die Verlängerung verhindern, er kam im letzten Moment noch mit den Fingerspitzen nach einen Fernschuss an den Ball. Dann war Schluss, PaBo zeigte im zweite Spielabschnitt eine tolle Moral und am Ende zählte nur der Einzug ins Halbfinale.
Der Jubel war groß und wurde anschließend noch größer, als das Ergebnis der 2. Mannschaft übermittelt wurden. Der Underdog des diesjährigen Stadtpokal hat erneut zugeschlagen, diesmal musste der TSV Böhlitz-Ehrenberg aus der Stadtklasse dran glauben, welche durch Tore von Rico Fritzsche und Hannes Schröck mit 2:1 geschlagen wurden.
Somit kommt es am Pfingstmontag nun zum direkten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Panitzscher Herrenteams, da die Regularien es so vorsehen, dass nicht zwei Mannschaften aus einem Verein das Finale bestreiten können, wurden die Halbfinalpartien gesetzt. Im anderen Spiel steht sich der SV Schleußig und die BSG Chemie Leipzig II gegenüber.
Damit ist jedoch auch gesichert, das am 25.06.2022 eine Herrenmannschaft das Finale “daheeme” bestreiten kann. Dies bleibt unserer Ü35 leider verwehrt, im Halbfinale unterlag PaBo dem SSV Markranstädt denkbar knapp mit 0:1.