Von einem Auftakt nach Maß kann man zu Saisonbeginn bei den C-Junioren sprechen.
Nachdem letzte Woche das erste Heimspiel gegen die Spielvereinigung aus Holzhausen und Mölkau mit 3:1 gewonnen werden konnte, kam am heutigen Samstag mit der Zweiten der BSG Chemie Leipzig ein namhafter Gegner zum zweiten Saisonspiel nach Panitzsch. Auch die Leutzscher konnten Ihr erstes Spiel gewinnen.
Bei klassischem Herbstwetter mit Windböen und Regenschauern musste das Trainerduo Julian und Lars kurzfristig einige Ausfälle verkraften. Trotzdem und mit der Unterstützung von Simeon, Luke Toni und Miguel, die allesamt spielberechtigt aus der B-Jugend aushalfen, stand eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung.
Mit einem 4-2-3-1 ging es gegen die ganz in grün spielenden Gäste. Man wollte die ersten 10 Minuten abwarten und erst ab der Mittellinie anlaufen. Ausserdem erhoffte man sich Vorteile durch die Schnelligkeit der Flügelspieler.
Rein in die Partie.
Von der ersten Sekunde an merkte man, dass die PaBo Boys konzentriert in’s Spiel gingen und die Vorgaben sehr gut umsetzten. Und schon mit dem zweiten Angriff schien der Matchplan frühzeitig aufzugehen. Es waren gerade mal 4 Minuten gespielt, als Luka Toni sich auf der rechten Seite gut durchsetzen konnte, die Flanke in den Rücken der Abwehr schlug und Simeon zum viel umjubelten 1:0 aus 15m einschob.
Dieser Spielzug sollte im Laufe von Durchgang 1 noch diverse Mal für Gefahr sorgen. So auch in der achten Minute, als die Post erneute über Rechts und Luka Toni abging. Dieses Mal schlug er einen scharfe, flache Flanke in der Strafraum, der heranstürmende Willi verfehlte das runde Leder nur um zwei Schuhgrößen. Ein toller Angriff, der Lust auf mehr machte. Der nächste Angriff dieser Art rollte in der 12. Minute auf das Tor der Chemiker zu. Dieses Mal war es Domenik H., der sich nach einer maßgeschneiderter Flanke versuchen durfte. Leider war sein Schuss zu unplatziert und somit kein Problem für den Leutzscher Schlussmann.
Den vierten vielversprechenden Angriff durfte Luka Toni dann selber abschließen. Diesmal kam er über links, umkurvte drei Gegner wie Slalomstange – zog die Murmel aber ganz knapp am rechten langen Pfosten vorbei.
Von den Gästen aus dem Alfred Kunze Sportpark war bis dahin noch gar nichts zu sehen.
Und das Team belohnte sich nach 17 Minuten selber. Auch hier konnte man wieder die Schablone aus der Anfangsviertelstunde anlegen, Flanke von Luka Toni über Rechts, dieses Mal stand Willi goldrichtig und netzte zum verdienten 2:0 ein.
Den ersten Aufreger gab es dann nach 23 Minuten. Simeon ging nach einer Ecke der Gäste an der Strafraumkante zum Kopfball hoch. Für den sehr gut agierenden Schiedsrichter war das zu viel Körpereinsatz und es ertönte der Elfmeterpfiff. Eine sehr harte Entscheidung.
Der Fußballgott war aber zur Stelle und sorgte postwendend für Gerechtigkeit. Die Nr. 10 der Grünen schoss den Ball in die dritte Etage über‘s Tor und es blieb beim 2:0.
Diese Chance machte den Chemikern aber Mut und sie sollten in den Folgeminuten deutlich mehr Spielanteile bekommen und erspielen sich dadurch ein Übergewicht im Mittelfeld. Kapital daraus konnten sie allerdings nicht schlagen.
PaBo’s Abwehr stand bombensicher und kompakt und ließ so nix mehr zu.
Verdient ging es mit einem 2:0 zum Pausentee.
Die Ansprache der Trainer fiel entsprechend positiv aus. Auf einigen Positionen wurde Kosmetik betrieben und es gab entsprechende Wechsel. Als Ziel wurde natürlich ein deutlicher Sieg und ein schnelles Tot im Sinne einer Vorentscheidung ausgegeben.
Und wieder dauerte es nur drei Minuten, bis die Kicker von der Parthe die Vorgaben des Trainerduos umsetzte. Auch diese Vorarbeit kam von Luka Toni, der den Ball nach 38 Minuten mustergültig auf Lukas spielte, der den Ball aus 5m über die Linie schob.
Spätestens jetzt sollte das Spiel gelaufen sein, dachte man auf den Rängen.
Nach 43 Minuten ertönte erneut ein Elfmeterpfiff. Wieder für die Leutzscher. Jan agierte im Zweikampfverhalten etwas unglücklich und brachte so den Gegner im Strafraum zu Fall. Es war zumindest mehr Elfenter als der Erste‘, resümierte man auf der Trainerbank der Hausherren. Jonathan, der schon im Trainingslager in Rabenberg auf ganzer Linie überzeugen konnte, parierte den Schuss toll, gegen den Nachschuss hatte er allerdings keine Chance und es stand 3 zu 1.
Jetzt dauerte es bis zur 52. Minute, ehe die in türkis spielender Hausherren zu seiner nächsten nennenswerte Chance kam.
Im Gegenzug war dann noch mal durchatmen angesagt. Chemie drosch den Ball nach einer Standardsituation an die Latte. Das war knapp !!
Und im Anschluss gleich noch mal die nächste Großchance für die Leutzscher. PaBo war jetzt unverständlicher Weise völlig von der Rolle. Die Gastgeber hatten überhaupt keinen Zugriff mehr auf‘s Spiel.
Nach rund einer Stunde dann endlich mal wieder ein Entlastungsangriff. Fedor wirbelte die rechte Aussenbahn runter und setzte geschickt Luka Toni in Szene. Dieser fand aber zum wiederholten Male seinen Meister im Keeper der Grünen.
Mittlerweile waren die letzten 10 Minuten angebrochen. Chemie drückte und wollte den Anschlusstreffer erzielen – PaBo stemmte sich dagegen und wollte mit einem Konter die Vorentscheidung. Dafür wurde auf beiden Seiten wurde noch mal ordentlich durchgewechselt.
In der 63. Minute dann die Erlösung. Nach drei tollen Vorarbeiten und drei vergebenen Grosschancen erlöste Luka Toni die blau gelbe Fangeneinde und traf nun endlich selber zum 4:1.
Den Schlusspunkte konnte dann Milo setzen und traf quasi mit dem Schlusspfiff zum 5:1.
Eine kompakte Mannschaftsleistung, gute Disziplin, Kampfgeist und eine sehr gute erste Halbzeit bescherten der größtenteils jungen C-Jugend im zweiten Pflichtspiel auf dem Grossfeld den zweiten Sieg.
Am kommenden Samstag steht bereits das nächste Heimspiel an. Sollte auch gegen den JFV Neuseenland III der nächste Dreier gelingen, wäre es der perfekte Saisonstart mit neun wichtigen Punkten, geht es in dieser Saison doch einzig und allein nur um den Klassenerhalt.