Die Wedemann-Elf hat gegen den Tabellennachbarn FC Bad Lausick einen eminent wichtigen 2:1-Heimerfolg eingefahren. Auch wenn spielerisch sicherlich noch Luft nach oben blieb, so waren die drei Punkte hinsichtlich Moral und mannschaftlicher Geschlossenheit absolut Gold wert. Mit nun 19 Zählern zog man an den Gästen vorbei und belegt aktuell, im nach wie vor verzerrten Klassement, Rang zehn.
Dabei begann die Partie maximal ungünstig für die Hausherren. Nach einem weiten Ball der Gäste führte ein Missverständnis zwischen Enrico Hentschel und Julian Stelzner zum Führungstreffer für Bad Lausick. Marvin Gräf hatte plötzlich freie Bahn und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen – 0:1 nach zwei Minuten. Allerdings ließ sich PaBo davon kaum beeindrucken und übernahm fortan die Spielkontrolle. Besonders Jonas Bär, diesmal Dreh- und Angelpunkt im Zentrum, kurbelte immer wieder an, so dass gute Gelegenheiten nicht lange auf sich warten ließen. Doch weder Tim Fröhlich noch Marco Weichert konnten Bretschneider im FC-Tor zunächst bezwingen. Wie auch bereits im letzten Heimspiel gegen Borna, fehlte es nach sehenswerten Angriffen meistens am entscheidenden Pass.
Auf der Gegenseite musste man zudem stets auf der Hut vor Bad Lausicker Kontern sein. Besonders die pfeilschnellen Kamke und Gräf sorgten immer wieder für mächtig Wirbel, konnten jedoch von der PaBo-Hintermannschaft um Tim Fischer und Karl Remler letztlich entscheidend in Schach gehalten werden.
Kurz vorm Pausenpfiff konnten die Hausherren dann doch noch den verdienten Ausgleichstreffer bejubeln. Tony Kaiser wurde im Sechzehner regelwidrig vom Ball getrennt, Schiedsrichter Haubner zeigte folgerichtig auf den Punkt. Routinier Marco Weichert trat an und versenkte mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für PaBo zum 1:1 (45. +3).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Die Gastgeber waren weiterhin um Spielkontrolle bemüht und wollten selbstverständlich direkt nachlegen. Die Elf von Ex-Profi Ronald Werner gab allerdings weiterhin keinen Millimeter Preis und blieb zudem im Umschaltspiel gefährlich. Beide Teams neutralisierten sich somit weitestgehend, gefährliche Torraumszenen blieben zunächst Mangelware. Körperlich ging’s dagegen recht ordentlich zur Sache, wenngleich sich die Partie trotz zahlreicher gelben Karten absolut im Rahmen bewegte. Großen Anteil daran hatte zweifelsfrei der jederzeit umsichtige und souveräne Unparteiische Bürk Haubner.
Eine feurige Schlussviertelstunde leitete Jonas Bär mit einem Freistoß an den Querbalken ein. Die Wedemann-Elf investierte nun nochmal deutlich mehr und wurde sechs Minuten vorm Ende dafür belohnt. Nach einer gepfefferten Eingabe von Tim Fröhlich legte der quirlige und zur Pause gekommene Steve Kühn per Kopf ins Zentrum ab. Marco Weichert, mit dem Rücken zum Tor, reagierte am schnellsten und überwand Bretschneider per Fallrückzieher zum 2:1 für seine Mannschaft (84.).
Die Gäste warfen in den letzten Minuten selbstverständlich nochmal alles nach vorn und bekamen sogar noch zweimal die Möglichkeit, um doch noch zum Punktgewinn zu kommen. Enrico Hentschel, Tim Fischer und Karl Remler verhinderten teils spektakulär einen weiteren Gegentreffer, so dass die Hausherren wenig später den Dreier über die Ziellinie brachten.
Nach dem spielfreien, kommenden Wochenende geht’s für die Panitzsch/Borsdorfer am 19. März mit dem Auswärtsspiel bei der SG Rotation Leipzig 1950 weiter.
PaBo: Hentschel – Helbig (46. Rau), Fischer (C), Remler, Pohl (46. Kühn) – Julian Stelzner – Fröhlich, Kaiser, Bär, Justin Stelzner (90. Lehmann) – Weichert
Tore: 0:1 Gräf (2.), 1:1 Weichert (45. +3), 2:1 Weichert (84.)
Schiedsrichter: Bürk Haubner
Assistenten: Norman Hinke, Sandra Heinze
Zuschauer: 75