Zweiter Sieg in Folge: PaBo feiert 4:1-Auswärtserfolg in Wurzen

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Nach dem nicht unbedingt zu erwartenden 5:1-Sieg bei Roter Stern Leipzig, ist es den Panitzsch/Borsdorfern gelungen, diesen Schwung mitzunehmen und direkt die nächsten Big Points im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Beim unmittelbaren Konkurrenten in Wurzen machte man im Grunde dort weiter, wo man eine Woche zuvor bei den Sternen aufgehört hatte. 28 Punkte sind der Lohn, mit denen man sich nun erstmal ein ganz ordentliches Polster zur Abstiegszone anlegen konnte und Rang 10 im Tableau einnimmt.

Mit einer Änderung zur Vorwoche (Tim Fröhlich verteidigte für Elia Pohl) ging’s für PaBo in diese durchaus richtungsweisende Partie im Frisch-Auf-Stadion. Nach kurzer Abtastphase nahm die Begegnung nach rund einer Viertelstunde dann auch ordentlich Fahrt auf. Nach Zuspiel von Jannik Lehmann ließ Marco Weichert einen Gegenspieler ins Leere laufen und donnerte die Kugel von der Strafraumgrenze an den linken Pfosten. Tony Kaiser zeigte sich hellwach und setzte den zurückspringenden Ball überlegt zum 1:0 ins Wurzener Gehäuse (14.). Leider hatte dieser Vorsprung nicht lange Bestand. Nach einigem Durcheinander im Strafraum der Gäste zeigte der Unparteiische plötzlich auf den Punkt – Elfmeter für die Hausherren. Kunzel ließ sich die Chance nicht nehmen und schickte Leonhard Saewe zum Ausgleich in die falsche Ecke (17.).

Relativ unbeeindruckt, ließ sich die Wedemann-Elf davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen und folgte weiterhin der ausgegebenen Marschroute. Vor allem in puncto Zweikampfverhalten und mannschaftlicher Geschlossenheit bestätigte man die gesetzten Maßstäbe der Vorwoche zu 100 Prozent. Besonders was die Abwehrreihe um Kapitän Tim Fischer (verschob extra seinen Urlaub um einen Tag), Tim Fröhlich (etatmäßiger Angreifer) sowie den 19-jährigen Karl Remler (der Dachs gewann nahezu jeden Zweikampf) ablieferte, war schon aller Ehren wert und erneut der Grundstein für den zweiten Auswärtserfolg in Serie. Auch auf den Außenbahnen hatten sowohl Florian Hertwig als auch Justin Stelzner in beide Richtungen alles weitestgehend im Griff, Julian Stelzner und Collin Weber wischten im Zentrum gewohnt zuverlässig durch. Kam doch mal ein Wurzener zum Abschluss, zeigte sich PaBos Nummer eins gewohnt souverän auf dem Posten.

Dass nach vorne immer was geht und ein Tony Kaiser aktuell kaum zu bremsen scheint, zeigte sich vorm Pausenpfiff noch zwei Mal. Zunächst von Marco Weichert auf die Reise geschickt, ließ der Mann mit der Nummer 17 gleich mehrere Gegenspieler verdammt alt aussehen um aus spitzem Winkel und rotzfrech ins kurze Eck die erneute Führung für die Gäste zu erzielen (27.). Als Jannik Lehmann keine zehn Minuten später über rechts auf und davon zog und anschließend mustergültig auf den mitgelaufenen Tony Kaiser querlegte, war der (nicht lupenreine) Hattrick (trotzdem Kiste!) perfekt (35.).

Genau wie in der Vorwoche, waren die Panitzsch/Borsdorfer auch diesmal nach Wiederbeginn umgehend wieder da. Tim Fröhlich legte sich aus rund 30 Metern den Ball zum Freistoß bereit und feuerte das Streitobjekt aufs Wurzener Tor. ATSV-Keeper Herber konnte das Geschoss nicht festhalten und musste nach vorne prallen lassen, wo Marco Weichert bereits lauerte. Dieser spitzelte die Kugel zu Jannik Lehmann, der nur noch einschieben musste – 1:4 (53.). Leider verletzte sich der Wurzener Schlussmann bei dieser Aktion so unglücklich, dass es für ihn nicht weiter ging. Auch an dieser Stelle nochmal gute und hoffentlich schnelle Besserung.

Nach diesem bereits vorentscheidenden Wirkungstreffer verflachte die Partie zusehends. Die Hausherren waren durchaus bemüht, konnten die kompakten Gäste allerdings nie wirklich ins Bedrängnis bringen. Spätestens nachdem der erst zur Pause eingewechselte Rüstemeier nach rüdem Einsteigen gegen Jannik Lehmann mit glatt Rot vom Feld musste, war der Käse im Prinzip gegessen. Zahlreiche gute Kontergelegenheiten wurden seitens der Wedemann-Elf teils fahrlässig liegen gelassen, was dem Übungsleiter ein ums andere Mal die Zornesröte ins Gesicht trieb. Kurz nach Abpfiff hatte sich die Gesichtsfarbe dann allerdings wieder einigermaßen normalisiert und der PaBo-Bus setzte sich nach ausgiebiger Kabinenandacht anschließend in Richtung langes Wochenende gen Panitzsch-Downtown in Bewegung. Dass dort am Sonntag beim traditionellen Tanz in den Mai standesgemäß nachgelegt werden konnte, rundete das perfekte Wochenende selbstverständlich passend ab.

Wie wichtig diese drei bzw. sechs Punkte waren, unterstreicht der Blick auf die kommenden Wochen. Mit Kickers Markkleeberg sowie eine Woche später Tapfer Leipzig warten zwei absolute Schwergewichte der Liga auf den Aufsteiger. Mit reichlich Selbstvertrauen wird selbstverständlich auch gegen den Ligaprimus am Samstag wieder alles in die Waagschale geworfen. Los geht’s 15 Uhr, kommt vorbei und unterstützt die Truppe gegen den Tabellenführer!

PaBo: Saewe – Fröhlich, Remler, Fischer (C) – F. Hertwig (73. Helbig), Weber, Julian Stelzner, Justin Stelzner – Lehmann (66. Rau), Weichert (80. Beckert), Kaiser (80. Pohl)

Tore: 0:1 Kaiser (14.), 1:1 Kunzel (17. FE), 1:2 Kaiser (27.), 1:3 Kaiser (35.), 1:4 Lehmann (53.)

Schiedsrichter: Sören Weise
Assistenten: Max Beyer, Yannick Brunn

Zuschauer: 77