Mit der dritten Heimpleite in Folge hat es die Wedemann-Elf am vergangenen Samstag verpasst, einen vorentscheidenden Schritt zum Klassenerhalt zu machen. Nach dem starken Auftritt bei Tapfer Leipzig eine Woche zuvor, kam man gegen den Mitaufsteiger aus Frohburg nie richtig rein ins Spiel und verlor letztlich nicht unverdient. Zwar rangieren die Panitzsch/Bordorfer weiterhin auf Rang zehn, der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz beträgt nun allerdings nur noch vier Zähler.

Dabei begann es, wie so oft in der Rückrunde, nahezu perfekt aus Sicht der Gastgeber. Einen gut getimten Diagonalball pflückte Florian Hertwig auf rechts runter, setzte sich anschließend gegen seinen Gegenspieler durch und flankte mustergültig in den Sechzehner. Marco Weichert ließ sich dort nicht zweimal bitten und köpfte sein Team zeitig in Führung (5.). Warum man erneut den Schwung einer frühes Treffers nicht für sich nutzen konnte und stattdessen die zurückliegende Gästeelf immer besser ins Spiel fand, ist durchaus schwer zu erklären. Viel zu passiv und ohne Mut, spielte man dem frei aufspielenden Tabellenletzten total in die Karten und brachte sich selbst komplett aus dem Konzept. So dauerte es keine 15 Minuten, ehe der BSV unter Mithilfe des Rückenwindes per Spranger-Freistoß nahe der Mittellinie zum Ausgleichstreffer kam (18.). Zwar hatte Tony Kaiser kurz darauf die große Möglichkeit, allein vor BSV-Keeper Cerny den alten Abstand wieder herzustellen. Allerdings trudelte der Abschluss des zuletzt so treffsicheren PaBo-Angreifers am Kasten vorbei.

In der Folgezeit übernahmen jedoch die Gäste mehr und mehr die Initiative und hätten noch vorm Seitentausch die Führung erzielen können. Immer wieder brannte es lichterloh vorm Tor von Leonhard Saewe. Das Beste nach Ende der ersten Hälfte war definitiv das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber.

Die Wedemann-Elf kam nach der Pause deutlich schwungvoller zurück auf den Rasen, hatte durch einen Distanzschuss von Justin Stelzner sowie Steve Kühn, der im Strafraum etwas zu lange zögerte, gleich zwei gute Gelegenheiten. Allerdings waren es die Frohburger, die kurz darauf in Führung gehen sollten. Eine Hereingabe von der rechten Seite konnte auch im zweiten Anlauf nicht unterbunden werden, Zein stand im Fünfmeterraum blank und nutzte diese Freiheit per Kopf zur BSV-Führung (56.). Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war es keine zehn Minuten später erneut Zein, der die Unordnung der Hausherren per abgefälschten Flachschuss zum vorentscheidenden dritten Treffer zu Gunsten der Frohburger nutzen konnte (65.).

Gegen logischerweise nun noch tiefer stehende Gäste fiel PaBo an diesem Tag einfach zu wenig ein, um es vielleicht doch noch einmal spannend zu machen. Vielmehr musste man permanent auf der Hut vor Kontern der Frohburger sein, die mit mehr Konsequenz gut und gerne ein, zwei Treffer mehr hätten erzielen können. Schlussendlich blieb es bei einem verdienten 3:1-Auswärtserfolg der Gäste, die damit ihren fünften Saisonsieg feiern durften. Für die Wedemann-Elf heißt es dagegen in den verbleibenden vier Begegnungen ordentlich ranzuklotzen, um die nötigen Punkte schnellstmöglich unter Dach und Fach zu bringen. Weiter geht’s am übernächsten Wochenende (03.06., 15 Uhr) mit der Auswärtspartie beim FSV Krostitz. mw

PaBo: Saewe – Pohl (67. Tiffe), Remler, Fischer (C) – F. Hertwig (69. Helbig), Kühn, Julian Stelzner, Justin Stelzner – Weber, Weichert, Kaiser

Tore: 1:0 Weichert (5.), 1:1 Spranger (18.), 1:2 Zein (56.), 1:3 Zein (65.)

Schiedsrichter: Sören Kosmale

Assistenten: Norman Hinke, Norwin Kelm

Zuschauer: 97