Trotz einer engagierten Vorstellung konnte die Wedemann-Elf nichts Zählbares aus Krostitz mitbringen.
Personell arg gebeutelt, bot man den favorisierten Hausherren einen großen Kampf und hätte auf Grund zahlreicher guter Möglichkeiten durchaus ein Remis verdient gehabt. Leider konnte man keine davon nutzen und musste letztlich der Heede-Elf nach Abpfiff zu drei eher glücklichen Punkten gratulieren.
Neben den aktuell verletzten Akteuren (Tim Fröhlich, Tony Kaiser, Jannik Lehmann, Sebastian Klemm) musste Coach Wedemann diesmal zusätzlich noch auf Felix Tiffe und Enrico Hentschel verzichten. Mit Dominic Wald und Rico Fritzsche stellten sich zwei Spieler der zweiten Mannschaft zur Verfügung, so dass man zumindest mit einem 15er Kader anreisen konnte. Mit einigen Umstellungen zur Vorwoche ging’s demnach rein ins Spiel, welches die Gäste absolut ausgeglichen gestalten konnten. Zwar hatten die Krostitzer durchaus ein optisches Übergewicht zu verzeichnen, mehr als eine gute Gelegenheit von Geißler sprang dabei allerdings zunächst nicht heraus.
Viel spielte sich in Halbzeit eins zwischen den Strafräumen ab, beide Teams neutralisierten sich weitestgehend. Die Panitzsch/Borsdorfer agierten leider oftmals etwas zu hektisch und ungenau im Vorwärtsgang, so dass durchaus gute Ansätze meist direkt verpufften. Zu allem Überfluss gesellte sich zehn Minuten vorm Pausenpfiff mit Justin Stelzner ein weiterer Spieler dem PaBo-Lazarett hinzu. Ohne gegnerische Einwirkung machte der Oberschenkel plötzlich zu, mit Florian Helbig ersetzte ein Flügelflitzer den anderen. Torlos ging’s wenig später zum Kräfte sammeln für beide Mannschaften in den Fuchsbau.
In Halbzeit zwei zunächst wenig Neues auf beiden Seiten. Die Heimelf war weiterhin um Konstruktivität bemüht, zeigte sich im letzten Drittel jedoch meist zu ungenau. Leider, aus Sicht der Gäste, änderte sich das in Spielminute 58. Gut von FSV-Tank Luis initiiert, war Geißler plötzlich frei durch und behielt im direkten Duell mit Leonhard Saewe die Oberhand zur Führung für die Krostitzer.
Als der angeschlagene Steve Kühn kurz darauf durch Elia Pohl ersetzt werden musste, nutzte Thomas Wedemann dies direkt zu einer taktischen Umstellung, welche seinem Team in der verbleibenden halben Stunde durchaus gut zu Gesicht stand. Die Gastgeber wurden deutlich energischer unter Druck gesetzt, die Zweikampfquote stieg unübersehbar an (allen voran Robin Beckert als unermüdlicher Balleroberer) und auch im Passspiel wurde man endlich sauberer. Teils hochkarätige Torchancen von Collin Weber, Sebastian Rau, Marco Weichert oder Florian Helbig hätten Minimum für einen Treffer reichen müssen. Da dieser bis zum Ende hin nicht fallen wollte und der FSV hinten raus selbstredend noch die ein oder andere (ungenutzte) Kontergelegenheit bekam, blieb es nach 90 Minuten (+ ziemlich dürftiger Nachspielzeit) schlussendlich beim knappen Heimerfolg für die Krostitzer.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Panitzsch/Borsdorfer ihr Zielwasser fürs kommende Wochenende aufgespart haben. Mit Mitaufsteiger SV Concordia Schenkenberg gastiert am Samstag der Tabellenvierzente am Waldkater, um womöglich bereits nach dem letzten Strohhalm in Sachen Klassenverbleib zu greifen. Die Wedemann-Elf hat ihrerseits quasi den dritten Matchball zum unter Umständen entscheidenden Schritt und sollte tunlichst das passende Sprichwort in die Tat umsetzen.
Anpfiff zum möglicherweise Fakten schaffenden Abstiegskracher ist am kommenden Samstag 15 Uhr an der Sommerfelder Straße in Panitzsch. Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung am Spielfeldrand! mw
PaBo: Saewe – Kühn (62. Pohl), Remler, Fischer (C) – Florian Hertwig, Beckert, Weber, Justin Stelzner (35. Helbig) – Rau, Weichert, Julian Stelzner
Tor: 1:0 Geißler (58.)
Schiedsrichter: Winfried Bohrmann
Assistenten: Nico Noack, Tobias Ratzow
Zuschauer: 52