3:0-Heimsieg gegen Schenkenberg: PaBo feiert vorzeitigen Klassenerhalt!

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Es ist vollbracht: Mit einem Dreier gegen Mitaufsteiger Concordia Schenkenberg hat die Wedemann-Elf den lang ersehnten, entscheidenden Schritt zum großen Saisonziel Klassenerhalt vollbracht. Auch wenn es, trotz des deutlichen Endergebnisses, ein hartes Stück Arbeit war und die Gäste ganz sicher keine drei Tore schlechter waren, so hat an diesem Tag das eindeutige Chancenplus und die Verwertung der Möglichkeiten den Ausschlag zu Gunsten der Panitzsch/Borsdorfer gegeben.

Zwei Spieltage vor Schluss hat die Truppe nun sechs Punkte Vorsprung auf den vermeintlichen ersten Abstiegsrang 13. Hinzu kommt ein um 23 Tore besseres Torverhältnis. Dass es nach aktuellem Stand aller Voraussicht nach lediglich drei Absteiger geben wird, lässt auch den Schenkenbergern durchaus noch berechtigte Hoffnungen auf eine Rettung in den verbleibenden zwei Partien. Drei Punkte müssen auf den (auch geografisch) unmittelbaren Nachbarn ESV Delitzsch gut gemacht werden, was bei deren straffen Restprogramm keinesfalls utopisch erscheint.

Nach zuletzt zwei vermeidbaren Pleiten am Stück, war die Devise der Hausherren am Samstag klar definiert: Endlich mal wieder einen Heimerfolg einfahren und somit gleichzeitig den Deckel zum Klassenverbleib drauf machen. Für die Gäste ging es selbstverständlich ebenfalls um viel. Rein optisch kamen sie mit dieser Situation besser zurecht. Die Kugel lief gefällig durch die Schenkenberger Reihen, PaBo hatte in den Anfangsminuten überhaupt keinen Zugriff auf Gegner und Ball. Nichtsdestotrotz bot sich nach einem zu kurz geratenen Rückpass Richtung SVC-Keeper Fiedler die große Gelegenheit, plötzlich in Führung zu gehen. Tony Kaiser behielt die Nerven und lochte unten links zum überraschenden 1:0 ein (12.).

Wie so oft in der Rückrunde, speziell auf eigenem Platz, gab der Führungstreffer der Wedemann-Elf so gut wie keine Sicherheit. Die Schenkenberger blieben weiterhin spielbestimmend und drängten auf den Ausgleichstreffer. Einzig und allein an echter Torgefahr fehlte es dem Spiel der Elf des scheidenden Coaches Sven Roos. Durchaus gut sortiert im eigenen Defensivverbund, bot man den Gästen nahezu nichts an, so dass diese spätestens am Sechzehner mit ihrem Latein am Ende waren. Auch die beiden kopfballstarken Müllers (Tobias und Vincent) konnten bei den zahlreichen Standars clever und entscheidend in Schach gehalten werden.

Nach knapp einer halben Stunde mussten die Hausherren verletzungsbedingt das erste Mal wechseln. Karl Remler bekam bei einem Zweikampf unglücklich die Hand eines Gegenspielers ins Auge. Nach längerer Behandlungspause musste er raus und letztlich sogar ins Krankenhaus gebracht werden, welches er jedoch am späten Nachmittag glücklicherweise schon wieder verlassen durfte. Für ihn kam Felix Tiffe in die Partie, der, ähnlich wie im Hinspiel, zu einem durchaus entscheidenden Akteur avancierte.

Die längere Pause kam den Hausherren deutlich gelegener als den Gästen, deren Spielrhythmus vorm Seitenwechsel etwas flöten ging. Als Tony Kaiser plötzlich erneut allein vor Fiedler auftauchte, hätte der PaBo-Angreifer im Grunde für den zweiten Treffer sorgen müssen. Dieses Mal zielte er allerdings ähnlich ungenau wie Marco Weichert, der zweimal nicht konsequent genug zum Abschluss kam.

Mit einer knappen Pausenführung ging’s für die Panitzsch/Borsdorfer schließlich in die Kabine, in der – ähnlich wie kurz vor Anpfiff vom Himmel – ein regelrechtes (Trainer-) Donnerwetter auf sie wartete. Und wer die Hausherren nach dem Wechsel sah, der konnte erahnen, dass dieses durchaus deftig gewesen sein und den richtigen Nerv getroffen haben muss. Deutlich präsenter und bissiger, bot man den Schenkenbergern nun einen klasse Fight und setzte permanent Nadelstiche, die bereits in den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn für die Vorentscheidung hätten sorgen können. Punktgenau von Marco Weichert sowie dem bockstarken Florian Hertwig in Szene gesetzt, hatten sowohl Sebastian Rau als auch Tony Kaiser den zweiten Treffer mehrfach auf dem Fuß. Auch Fiedler vermochte sich mit klasse Reflexen auszuzeichnen und hielt somit seine Mannschaft weiterhin im Spiel.

In der 72. Minute war der Concordia-Schlussmann allerdings ein zweites Mal geschlagen, als der schönste Angriff der Partie perfekt zu Ende gespielt wurde. Klasse Balleroberung von Julian Stelzner auf der rechten Seite, perfekt getimter tiefer Ball auf Felix Tiffe, dieser bis zur Grundlinie und im richtigen Moment ins Zentrum zu Tony Kaiser, Direktabnahme, Tor! Ein zweifelsohne lehrbuchreifer Vortrag, der auch den Gästen sichtlich den Stecker zog. Zwar spielten diese ihren Stiefel bis zum Schluss konsequent durch, wirklich gefährlich wurden sie jedoch auch bis dahin nicht.

Als der eingewechselte (und kurz darauf auf Grund einer erneuten Blessur wieder ausgewechselte) Jannik Lehmann auf Zuspiel von Willi Berge in Minute 82 eiskalt das 3:0 besorgte, war die Partie dann spätestens endgültig entschieden. Das sehr gute Schiedsrichtergespann um Martin Lange ließ drei Minuten nachspielen, anschließend wurde PaBo-like bis in die Morgenstunden gefeiert. Auch die zweite Mannschaft war selbstverständlich mit dabei. Die Elf von Trainer Sebastian Knauer konnte im Vorspiel per 7:2-Erfolg den Meistertitel in der 1. Kreisklasse/Staffel 2 klar machen und geht somit in der kommenden Saison in der Stadtklasse an den Start.

Gratulieren möchten wir an dieser Stelle auch noch dem frischgebackenen Meister aus Markkleeberg. Als verdienter Aufsteiger geht’s für die Kickers im neuen Spieljahr in der Sachsenliga weiter.

Die Panitzsch/Borsdorfer haben mit dem Heimspiel gegen Hartenfels Torgau (Samstag, 15 Uhr) sowie der Partie bei Lipsia Eutritzsch eine Woche später noch zwei Spiele auf der Agenda. mw

PaBo: Sawe – Pohl, Remler (28. Tiffe), Fischer (C) – Rau (66. Berge), Kühn, Julian Stelzner, F. Hertwig – Kaiser (79. Lehmann / 89. Helbig), Weichert, Rau

Tore: 1:0 Kaiser (12.), 2:0 Kaiser (72.), 3:0 Lehmann (82.)

Schiedsrichter: Martin Lange
Assistenten: Liesa Malina, Ronny Engel

Zuschauer: 146