Mit einer 0:3-Niederlage hat sich die Wedemann-Elf aus dem diesjährigen Sachsenpokal-Wettbewerb verabschiedet. Gegen den aktuellen Tabellenvierten der Oberliga-Süd zog man sich jedoch mehr als achtbar aus der Affäre und bot dem zwei Etagen höher spielenden Kontrahenten ordentlich Paroli. Dass es am Ende nicht für eine Überraschung reichen sollte, war vor allem der individuellen Qualität der Gäste geschuldet.
Die 215 Zuschauer auf dem bestens vorbereiteten Panitzscher Geläuf sahen vom Anstoß weg eine couragierte und bissige Heimelf. Defensiv gut sortiert und immer auf der Höhe, gestattete man den Schiebockern in der ersten halben Stunde so gut wie nichts. Nach einem hervorragend vorgetragenen Angriff über Florian Hertwig und Collin Weber, hatte Marco Weichert nach Flanke per Kopf gar die Möglichkeit zur Führung, verfehlte allerdings knapp das Ziel. Zudem war die Fahne des Assistenten oben.
Keine zehn Minuten nach der ersten Trinkpause musste der PaBo-Kapitän dann leider verletzt runter. Ohne Fremdeinwirkung schoss es plötzlich in die linke Wade, am Sonntag dann die Gewissheit: Muskelfaserriss. Für ihn kam Steve Kühn in die Partie. Leider geriet der Gastgeber nur vier Minuten nach diesem Wechsel plötzlich ins Hintertreffen. Einen mindestens fragwürdigen Freistoß am Sechzehner schlenzte Zizka über die Mauer hinweg ins Netz (36.). Robin Beckert war mit dem Kopf zwar noch dran, konnte auf der Linie stehend allerdings nicht mehr entscheidend eingreifen.
Kurz vor der Halbzeitpause gelang dem effektiven Oberligisten dann gar noch der zweite Treffer. Nach einem Distanzschuss an den linken Pfosten, schaltete Rodrigues am schnellsten und ließ Enno Hentschel keine Abwehrchance (43.).
Trotz des Zwei-Tore-Rückstands, zogen die Wedemänner ihren Plan auch in Halbzeit zwei diszipliniert durch. Die Gäste hatten zwar weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, wirklich brenzlig wurde es für die Panitzsch/Borsdorfer jedoch nur sehr sporadisch. Zwar ging nach vorne ebenfalls nicht viel, in Sachen Einstellung und mannschaftlicher Geschlossenheit war der Auftritt des Underdogs allerdings definitiv aller Ehren wert. Als der BFV zwei Minuten vorm Ende aus höchst abseitsverdächtiger Position zum Endstand traf (88., Kloß), waren sich die meisten einig, dass dies letztlich des Guten eigentlich zu viel war. Dass der Schiebocker Trainer Frank Rietschel das ähnlich sah, verklickerte er seiner Mannschaft direkt nach Schlusspfiff in einer ziemlich ausführlichen Ansprache noch auf dem Feld.
Nichtsdestotrotz gratulieren wir unseren Gästen auch an dieser Stelle nochmal zum verdienten Einzug in die nächste Runde und wünschen auch im Meisterrennen weiterhin viel Erfolg.
Für die Wedemann-Elf heißt es dagegen, trotz aller Personalsorgen, den positiven Schwung aus dem Pokalspiel mitzunehmen und am kommenden Sonntag bei Rotation Leipzig zu punkten! mw
PaBo: Hentschel – F. Hertwig (77. Rau), Pohl, Remler, Saliger (46. Tiffe) – Julian Stelzner – Weber, Schäfer (77. Krajczy), Beckert (46. Fischer), Aps – Weichert (C) (32. Kühn)
Tore: 0:1 Zizka (36.), 0:2 Rodrigues (43.), 0:3 Kloß (88.)
Schiedsrichter: Poul Kaminski
Assistenten: Florian Thomas, Nick Blödel
Zuschauer: 215