Mit einem glanzlosen allerdings eminent wichtigen 1:0-Erfolg sind die Panitzsch/Borsdorfer vom Auswärtsspiel bei der SG Rotation Leipzig 1950 zurückgekehrt. Nach den drei Auftaktpleiten in Folge, konnte man somit am 4. Spieltag endlich Punkte auf dem eigenen Konto verbuchen und den Anschluss nach oben herstellen. Auch wenn die “Rote Laterne“ weiterhin am Waldkater baumelt, sollte der Erfolg vom Sonntag jedoch neues Selbstvertrauen und Schwung für die kommenden Aufgaben verleihen.
Bei Temperaturen unweit der 30-Grad-Marke ging’s pünktlich rein ins Spiel. Bei überschaubarem Niveau neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst weitestgehend und boten den offiziell 35 Zuschauern (der Großteil hielt es mit den Gästen) sehr magere Landesklasse-Kost. Die Hausherren besaßen jeweils nach Konter die beiden verheißungsvollsten Gelegenheiten in Halbzeit eins. Zunächst musste Enrico Hentschel sein ganzes Können aufbieten, um ein Naumann-Solo in letzter Not noch per Glanztat zu entschärfen. Wenig später war es Jähn, der sich gegen zwei Gegenspieler durchtanken konnte, letztlich aber nicht cool genug blieb.
Seitens der Wedemann-Elf gab es reichlich Standards zu beobachten, aus denen allerdings gegen den nicht ganz sattelfest wirkenden Rotation-Keeper viel zu wenig heraussprang. Auch Collin Weber von der Strafraumgrenze sowie Sebastian Rau und Tony Kaiser, jeweils aus Nahdistanz, konnten Rodrique Watong Tchounkeu im Kasten der Hausherren nicht bezwingen.
Nach dem torlosen Seitentausch wurde es zunächst auch nur bedingt besser. Zwar mühte sich die Wedemann-Elf redlich, für richtig zwingende Aktionen reichte es jedoch vorerst nicht. Zumindest gab es in Sachen Einsatz und Wille absolut nichts zu meckern. Diese Tugenden waren es letztlich auch, die die Partie nach und nach zu Gunsten der Gäste abbiegen ließ.
In den letzten zwanzig Minuten war man den weiterhin recht biederen Gastgebern durchaus überlegen und krönte ein rund zehn minütiges Powerplay mit dem Tor des Tages. Einen Freistoß aus knapp 20 Metern drosch Paul Aps zunächst in die Mauer, um es beim direkten Abpraller deutlich besser zu machen und den PaBo-Tross in Ekstase zu versetzen (79.). Tony Kaiser als auch Steve Kühn hätten kurz darauf den Deckel endgültig drauf machen können, scheiterten jedoch entweder an einem Abwehrbein oder am Aluminium.
Schlussendlich reichte es glücklicherweise trotzdem zum lang ersehnten ersten Saisonsieg, den sich die Truppe unterm Strich als Kollektiv absolut verdient hat. Exakt dort anzuknüpfen gilt es am kommenden Samstag (15 Uhr), wenn der Aufsteiger SV Lindenau 1848 seine Visitenkarte an der Sommerfelder Straße abgeben wird. mw
PaBo: Hentschel – F. Hertwig (46. Helbig), Fischer, Remler, Pohl (34. Tiffe) – Julian Stelzner (C) – Rau, Weber (63. Winkler), Kaiser (85. Beckert), Aps (90. Krajczy) – Kühn
Tor: 0:1 Aps (79.)
Schiedsrichter: Leo Kretzschmar
Assistenten: Tim Haubenschild, Stefan Ruttloff
Zuschauer: 35