Die Panitzsch/Borsdorfer bleiben in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen. Eine Woche nach der Niederlage in Krostitz zeigten sie trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands Moral und rangen dem Tabellenführer kurz vor Ende noch ein Unentschieden ab. Sieben Punkte trennen die Blau-Gelben auf Rang neun nun von der Abstiegszone. Ein Polster, dass es in den verbleibenden acht Duellen unbedingt zu verteidigen gilt. Die Zwenkauer bleiben weiterhin Erster, büßten nach dem Remis allerdings etwas von ihrem Vorsprung auf die unmittelbaren Verfolger Tapfer und Naunhof ein.
Ohne Karl Remler (Gelbsperre) und Collin Weber (Urlaub) starteten die Wedemänner gegen den Ligaprimus. Yannick Maudrich rückte in die Dreierkette neben Elia Pohl und Tim Fischer, zudem begann Tim Fröhlich als zweiter Angreifer neben Kevin Hertwig. Erwartungsgemäß hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz zu verzeichnen und ließen die Hausherren dabei ordentlich laufen. So dauerte es auch nicht lange, bis Schuster per Lattenschuss die erste dicke Gelegenheit zu verzeichnen hatte.
PaBo präsentierte sich speziell in der Anfangsphase oftmals zu unsortiert und ohne die nötige Konsequenz im Zweikampfverhalten. Die Georgi-Elf hatte wenig Mühe das Spiel weiterhin zu kontrollieren und ging bereits nach einer knappen Viertelstunde in Führung. Nach einem guten Spielzug war es letztlich Mehlow, der Benny Uhlmann von halbrechts ins kurze Eck überraschte (13.).
Zu selten gelang es der Wedemann-Elf selbst für Entlastung zu sorgen und die sich durchaus bietenden Räume zu nutzen. Nach Pass in die Tiefe von Marco Weichert war es Tim Fröhlich, der die einzig gefährliche Offensivaktion in Halbzeit eins jedoch nicht zielstrebig zu Ende bringen konnte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren deutlich besser in die Partie. Mutiger im eigenen Offensivvortrag, wurde den Zwenkauern nun aggressiver entgegengetreten und selbst schneller der Weg nach vorn gesucht. Allerdings musste man nach gut einer Stunde Spielzeit erst einmal den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Wieder war es Mehlow, der erneut durch die PaBo-Defensivreihe spazieren durfte und nach zunächst guter Fußabwehr von Benny Uhlmann im Nachschuss das 2:0 für den VfB erzielen konnte (63.).
Die Wedemänner zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und konnten drei Minuten später den Anschluss direkt wieder herstellen. Einen weiten Einwurf von Kevin Hertwig verlängerte Marco Weichert in den Lauf von Tristan Hanschmann. Am Fünfmeterraum lauerte Florian Hertwig und veredelte die flache Hereingabe – 1:2 (66.).
Der VfB war deutlich verunsichert vom Gegentreffer und hatte mit der „Alles oder Nichts“-Devise der Gastgeber fortan arge Probleme. Mit einfachen Mitteln wurde er permanent unter Druck gesetzt und konnte selbst kaum noch für Entlastung sorgen. Der Favorit taumelte in den Schlussminuten sichtlich dem Abpfiff entgegen und wurde in der Nachspielzeit tatsächlich noch zu Fall gebracht.
Einen clever herausgeholten Freistoß an der Strafraumkante legte sich Tim Fröhlich zurecht und schlenzte diesen leicht abgefälscht zum umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer und gleichzeitigen Endstand ins Torwarteck (90.+4). Glücklich ja, unverdient definitiv nein!
Somit erbeuteten die Panitzsch/Borsdorfer (wie bereits im Hinspiel) einen Zähler, der in der Endabrechnung noch Gold wert sein kann. Oder wie es unser Edelfan und treuer Leser Klaus U. trefflich nach Schlusspfiff formulierte: „Wären wir doch blöd, wenn wir den Punkt nicht mitnehmen würden.“ Recht hat er.
Weiter, immer weiter geht’s für die Wedemann-Elf bereits am kommenden Freitagabend. Beim Sachsenliga-Absteiger FC Blau-Weiß Leipzig stehen ab 18.30 Uhr die nächsten wichtigen Punkte zur Debatte!
PaBo: Uhlmann – Maudrich, Pohl, Fischer – F. Hertwig, Hanschmann, Weichert (C) (70. Hiller), Krajczy (81. Herrmann), Keine (70. Beckert) – Fröhlich, K. Hertwig
Tore: 0:1 Mehlow (13.), 0:2 Mehlow (63.), 1:2 F. Hertwig (66.), 2:2 Fröhlich (90.+4)
Schiedsrichter: Bodo Fritz
Assistenten: Heiko Prang, Matthias Clement
Zuschauer: 75