Wilder Schlagabtausch zum letzten Heimspiel: PaBo unterliegt Meißen mit 3:4

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Beim letzten Hinrunden-Auftritt auf heimischem Geläuf mussten die Wedemänner eine knappe Niederlage einstecken. Gegen den Meißner SV reichte es trotz drei geschossener Tore nicht zum Punktgewinn. Vier Gegentreffer waren letztlich einer zu viel, so dass man den Gästen am Ende alle Zähler überlassen musste.

Nach der zweiten Pleite in Folge stehen die Panitzsch/Borsdorfer weiterhin auf Rang sieben, müssen nach den restlichen Ergebnissen vom Wochenende allerdings weiter wachsam in den Rückspiegel schauen. Sechs Punkte nach oben zu Rang drei sowie ebenfalls nach unten zum ersten Abstiegsplatz – aktuell ist die Liga äußerst ausgeglichen und ein Stück weit unberechenbar. Für die letzte Woche im Spieljahr gilt es somit nochmal alles reinzuhauen und am kommenden Samstag möglichst erfolgreich zu sein.

Auf schwierigem Untergrund kamen die Gastgeber alles andere als gut in die Partie. Man hatte sich viel vorgenommen, wollte den treuen Anhängern nochmal eine couragierte Vorstellung bieten. Das gelang zunächst überhaupt nicht. Viel zu fehlerbehaftet im eigenen Ballbesitz, machte man es dem MSV ziemlich einfach ein Übergewicht zu erlangen.

Zwar rissen die Gäste ebenfalls keine Bäume aus, nahmen die Bedingungen jedoch deutlich besser an und spielten einfachen, zielstrebigen Fußball. Auch eigene Fehler wurden intern positiv aufgenommen und kanalisiert – eine Eigenschaft, die der Wedemann-Elf aktuell ziemlich abgeht.

Ohne Frage sind die letzten beiden Niederlagen ärgerlich und unnötig. Nichtsdestotrotz darf man hin und wieder nicht gänzlich vergessen wo man herkommt, unter welchen Bedingungen man in Liga 7 agiert (und es diesbezüglich auf und neben dem Platz zweifelsfrei überragend macht) und wie groß der Unterschied zu anderen Vereinen auf dieser Leistungsebene definitiv nun mal ist. Eine gewisse Demut sollte man sich daher immer bewahren und ab und an ins Gedächtnis rufen – unabhängig von absolut berechtigten Ambitionen und eigener Weiterentwicklung.

Die ersten beiden Chancen im Spiel besaßen dann allerdings die Hausherren. Ein Klärungsversuch nach Eingabe von links köpfte ein Meißner nur haarscharf am eigenen Kasten vorbei. Auch die nächste Rettungsaktion der Gäste war gefährlich, diesmal landete der eigene Kopfball am rechten Torpfosten.

Quasi im Gegenzug nutzten die Gäste ihre erste, eigene verheißungsvolle Möglichkeit direkt zum Führungstreffer. Nach Eckball und gewonnenem Kopfballduell Höhe des Elfmeterpunktes, lief Abwehrmann Spallek erfolgreich auf den zweiten Pfosten durch und drückte das Leder aus kurzer Entfernung über die Linie (38.).

Nach sehenswertertem Spielzug über Collin Weber und Kevin Hertwig, war es schlussendlich Marco Weichert, der die unmittelbare Antwort verpasste. Einen letzten Eckball sollte es jedoch noch geben. Dieser führte, unter Federführung derselben Protagonisten, doch noch zum Ausgleichstreffer vor der Pause. Ecke Weber, Hertwig zurück an den Fünfmeterraum, Weichert aus der Drehung – 1:1 (45.+1). Kurz danach ging’s in die Kabinen.

Nach dem Wechsel neutralisierten sich beide Teams zunächst. Torchancen blieben vorerst Mangelware, reichlich Mittelfeldgeplänkel prägte das Geschehen.

Nach gut einer Stunde standen die Hausherren bei einem Angriff der Gäste dann allerdings komplett Spalier. Über die rechte Seite sowie letztlich im Zentrum wurde nur Geleitschutz gegeben, beim zunächst abgewehrten Ball von Benny Uhlmann wurde dieser komplett im Stich gelassen, so dass sich Melzer beim Abpraller zum 2:1 die Ecke aussuchen konnte (65.).

Die Gäste lauerten fortan immer wieder gefährlich auf Konter und ließen die Heimelf etwas mehr kommen. Lukas Dost und Max Krajczy scheiterten beide jeweils am stark parierenden MSV-Schlussmann, bevor die Begegnung in den letzten zehn Minuten nochmal richtig Fahrt aufnahm.

Zunächst ließ Benny Uhlmann einen Distanzschuss von Böhme unglücklich zum 1:3 durch die Finger rutschen (83.). Unmittelbar danach war es Kevin Hertwig, der die Kugel von der Strafraumgrenze zum Anschlusstreffer ins kurze Eck jagte (84.). Als Collin Weber nur zwei Minuten später einen Eckball direkt ins Gästetor zirkelte (bereits sein zweiter Treffer dieser Art in der Hinrunde!), wähnten sich die Panitzsch/Borsdorfer endgültig auf dem Weg in Richtung Punkteteilung. Leider vergeblich.

Wiederum nur zwei Minuten im Anschluss bekamen die Meißner einen Freistoß an der linken Strafraumkante zugesprochen. Am zweiten Pfosten standen gleich zwei Gästespieler komplett blank. Zuordnung Fehlanzeige. Den zurück ins Zentrum gebrachten Ball versenkte Vieweg energisch zum viel umjubelten Siegtreffer für seine Mannschaft (88.).

Zu allem Überfluss kassierte Julian Stelzner in der sechsten Minute der Nachspielzeit seine zweite gelbe Karte und somit den fälligen Platzverweis. Dem kurzen Zwischenhoch folgte am Ende somit die doppelte Ernüchterung. Einfach sehr bitter.

Mit der Auswärtspartie in Krostitz werden die Wedemänner am kommenden Samstag das Fußballjahr 2024 abschließen. Was beim Schlusslicht der Liga gefragt sein wird, sollte dabei jedem klar sein. In den vergangenen Jahren gab es am Fuchsbau rein gar nichts zu holen. Zeit, dass sich das ändert.

PaBo: Uhlmann – Werner (83. Krajczy), Julian Stelzner, Pohl, Tiffe (66. Hiller) – Fröhlich – Rau (75. Dost), Weber, Hanschmann, K. Hertwig – Weichert (C) (66. Reichardt / 90. Heinrich)

Tore: 0:1 Spallek (38.), 1:1 Weichert (45.), 1:2 Melzer (65.), 1:3 Böhme (83.), 2:3 K. Hertwig (84.), 3:3 Weber (86.), 3:4 Vieweg (88.)

Schiedsrichter: Paul Jursch
Assistenten: Dennis Poppe, Niklas Trybusch

Zuschauer: 114